Dating-Trends: Was hinter Lowkey-Dates und Cash-candid-Dating steckt

Über Geld spricht man nicht? Das ändert sich angesichts der aktuellen Krise, fand die Kennenlern-App "Bumble" heraus.

Die Folgen der Inflation und Teuerung spiegeln sich in vielen Bereichen des Lebens wider - auch beim Dating, wie die bekannte Woman-First-App "Bumble" in einer aktuellen Umfrage mit 2.500 Erwachsenen feststellte.

Demnach liegen neuerdings so genannte "Lowkey-Dates" im Trend: Jeder Vierte im Alter von 18 bis 34 Jahren ist jetzt eher bereit, ein kostenloses Treffen vorzuschlagen, als noch zu Beginn des Jahres.

Und dabei wird nun auch offener über das vermeintliche Tabuthema geredet. "Cash-candid-Dating" nennt sich der wachsende Trend bei Partnersuchenden. Jeder fünfte Befragte zwischen 18 und 34 gibt an, dass es heute wichtiger sei, mit einem Date offen über Finanzen zu sprechen. Ebenso vielen ist die finanzielle Stabilität des Partners oder der Partnerin wichtig. Der Grund: Sollte sich die eigene wirtschaftliche Situation verschlechtern, möchte man sich auf den anderen verlassen können.

"Wie man über Geld denkt, verrät viel über die eigenen Werte und Lebenseinstellungen", sagt dazu die Finanzexpertin Katharina Brunsendorf. "Viele denken, Geldgespräche beim Kennenlernen oder in der Partnerschaft sind unromantisch und unsexy. Genau das Gegenteil ist der Fall, denn man lernt sich darüber noch viel besser kennen."

Dazu gehört auch die Frage, wer die Rechnung übernimmt. "Wir sehen eine Verschiebung vom 50/50-Split zu einer gerechteren Aufteilung der Kosten", heißt es in der Studie. Jeder vierte Befragte ist demnach der Meinung, dass die Kosten auf Basis des Einkommens aufgeteilt werden sollten.

Bei den ganz Jungen, der Gen Z (18- bis 24-Jährige), sind Finanzen kein Tabuthema mehr. Nur jeder Zehnte spricht beim Daten nie über Geld. Bei den älteren Generationen sind hingegen noch 35 Prozent der Meinung, dass das Thema beim Flirten vermieden werden sollte.

Zu diesen 3 Regeln raten die Dating-Experten:

1. Unbezahlbar bei Dates: Wohlfühlen
Mach dir Gedanken, wie du dein Date gestalten willst – ob ein besonderes Restaurant oder lieber ein Spaziergang in der Nachbarschaft. Eine Umfrage von "Bumble" hat gezeigt, dass “Hobby Dating” im Trend liegt und mehr als ein Viertel (27 %) ihre Dates rund um die Lieblingsaktivitäten planen. Das macht es einfacher, über gemeinsame Interessen eine Verbindung aufzubauen. Falls man finanzielle Einschränkungen hat, sollte man diese vorab kommunizieren, um Missverständnisse während des Dates zu vermeiden. Wenn das dein Gegenüber abschreckt, passt es vielleicht generell nicht so gut. Das teuerste Date muss nicht das schönste sein.

2. Rechnung zahlen. Getrennt oder doch zusammen?
Orientiere dich hier an deinen Regeln und deinem Budget. Grundsätzlich ist es aber nicht verkehrt, das Thema anzusprechen, bevor die Rechnung auf dem Tisch liegt. Kommuniziere offen, wie du es gerne handhabst. Laut einer aktuellen Umfrage findet es jeder Vierte (23 %) fair, Kosten basierend auf dem jeweiligen Einkommen zu teilen. Fürs erste Date ist das vielleicht ein bisschen viel Rechnerei, aber dieser Fakt könnte ein guter Einstieg sein, um über Geld ins Gespräch zu kommen.

3. Probiere "Cash-candid dating" aus!
Wer von Beginn an über Geld spricht, streitet später seltener darüber. Um sich darauf vorzubereiten, kann es hilfreich sein, deine 3 wichtigsten Erkenntnisse über Geld im Handy zu notieren - dazu können auch lustige Dinge gehören, wie dein schlimmster Fehlkauf oder die verrückteste Investition. Vor allem, wenn die Beziehung ernster wird, lassen sich gemeinsame Entscheidungen leichter treffen, wenn offene Gespräche über Geld ein normaler Bestandteil der Beziehung sind. Das funktioniert besser, wenn man sich schon früh über solche Themen ausgetauscht hat und gemeinsame Vorstellungen hat.

Kommentare