6 Regeln, an die sich "Friends with Benefits" halten

Freundschaft plus, Freunde mit gewissen Vorzügen, Mingles, Casual Sex - für die lockere Verbindung von zwei Menschen, die miteinander Sex ohne Verpflichtungen haben, gibt es viele Bezeichnungen. Studien zeigen, dass diese Form der Beziehung vor allem bei jungen Erwachsenen immer beliebter wird.

Unkomplizierter, regelmäßiger Sex mit einer vertrauten Person ist die häufigste Motivation, eine solche Verbindung einzugehen. Ganz ohne Regeln funktioniert aber auch dieses Modell nicht.

An welche Regeln sich "Friends with Benefits" (FWB) halten, wollten Forscher der Sam Houston State University wissen und befragten 109 College-Studenten zu den Abmachungen in ihren unverbindlichen Beziehungen. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Archives of Sexual Behavior veröffentlicht.

Ganze 80 Prozent gaben dabei an, ausdrücklich mit ihrem FWB-Partner über Regeln zu sprechen. Diese variierten jedoch stark und veranschaulichen, wie unterschiedlich Menschen lockere Beziehungen definieren.

Diese sechs Regeln wurden am häufigsten genannt: 

1. Ehrlich sein

Man sollte zueinander immer ehrlich sein, etwa dem anderen erzählen, wenn man Gefühle für ihn entwickelt. Auch wenn man Sex mit jemand anderem außerhalb der FWB-Beziehung hat, sollte man dies offen kommunizieren. Wenn es nur darum geht, Sex ohne Verpflichtungen zu haben, sollte man dies von Anfang an klar stellen.

2. Gefühle zurückhalten

Dazu gehört für einen Teil der Befragten etwa, keine Kosenamen zu verwenden und nicht über eine zukünftige Beziehung zu sprechen.

3. Kein Betrügen

Obwohl die typische FWB-Beziehung nicht exklusiv ist, berichteten einige Teilnehmer der Studie von der Abmachung, innerhalb der Verbindung monogam zu sein. Ob es dabei um sexuell übertragbare Krankheiten geht oder um Eifersuchtsgefühle oder beides, blieb offen.

4. Sex mit anderen

Als Widerspruch zur dritten Regel gab ein Teil der Befragten an, auch mit anderen Personen außerhalb der FWB-Beziehung Sex haben zu dürfen. 

5. Sex-Regeln

Manche Personen berichteten, dass sie nur dann mit anderen schlafen dürfen, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt werden. Etwa, dass sie nach dem Sex sofort gehen müssen und nicht mit verschiedenen Menschen am selben Tag schlafen dürfen. Andere Regeln beinhalteten etwa nur Oralsex, kein Kuscheln oder nur mit Kondom.

6. Klar sein

Es sollte klar gemacht werden, wenn man jemand anderen daten möchte oder bereits dabei ist, eine Beziehung mit jemand anderem aufzubauen. Die meisten Studienteilnehmer wollten, dass bezüglich Intention und Rahmenbedingungen der Beziehung alle auf derselben Linie waren.

"FWB-Beziehungen sind nicht so einfach, wie sie scheinen", schreibt Lisa van Raalte, Professorin für menschliche Kommunikation, auf Psychology Today. "Wenn man nicht weiß, wie sich der Partner fühlt, oder was er von der Beziehung will, kann es extrem kompliziert, wenn nicht sogar unmöglich werden."

Die beste Lösung sei daher, transparent zu sein. "Sagen sie dem anderen, was sie suchen, und wenn sich etwas verändert, sprechen Sie ehrlich darüber." Von diesen Veränderungen könnte die Beziehung auf lange Sicht profitieren.