Whiskey sour cocktail

Wiener Barkeeper verrät, welche Cocktails diesen Sommer im Trend sind

Kristóf Uracs zieht als Österreich-Sieger in internationalen Cocktailwettbewerb ein.

Der Barkeeper aus der Josef Cocktail Bar im ersten Wiener Gemeindebezirk wurde zum Österreichsieger der "World Class Competition" gekürt. Es ist einer der größten Cocktailwettbewerbe der Welt, organisiert von Diageo. Die Jury überzeugte Kristòf Uracs mit "Carat 23", bestehend aus 40 ml Rum (Ron Zacapa 23), 20ml Bulleit Rye Whiskey, 60ml spiced Cashew Reduction, 2 Tropfen Darjeeling Tea Bitters und parfürmiertem Bitter Truth Chocolate Bitters.  

Nach diesem Triumph zieht er nun ins internationale Finale ein – im September tritt Uracs in Brasilien gegen die anderen Ländersieger und besten Barkeeper aus mehr als 50 weiteren Nationen an. Für den gebürtigen Ungarn ist das eine große Ehre. "Der Spaß an der Arbeit ist wichtig, auch wenn es oft stressig ist", sagt er. "Aber es ist für mich der beste Job der Welt." Disziplin gehöre dazu, damit meint er: lesen, lernen – etwa in Workshops und Masterclasses –, sowie der Austausch mit Branchenkollegen. 

Auf diese Art würde er seine Arbeit weiterentwickeln, das habe auch zum Erfolg beim Wettbewerb geführt. Man müsse „offen für alle Stile und Techniken“ sein, in Bälde will Uracs auch nach Japan reisen, um mehr über die dortige Cocktailkultur zu erfahren. "Die Asiaten haben eine ganz andere Herangehensweise in der Art des Mixens, als wir es in Europa haben", erzählt der Barkeeper. 

Negroliver

Negroni Twist mit einer Erdbeer-Infusion im Campari

©Philipp M. Ernst

Sommertrends

Was den Sommer betrifft, liegen für Uracs die leichten und spritzigen Drinks im Trend, wie zum Beispiel die Mischung von Rosé-Wein mit Tonic. Getränke mit Wermut sind ebenfalls gefragt, darunter eine Mischung aus weißem Wermut mit Soda und einem Schuss Zitrone. Alternative: Wermut mit Tonic. Auch beim Negroni ist der Wunsch nach ausgefallenen Kreationen groß – statt Gin schüttet man neuerdings zum Beispiel Mezcal ins Glas oder Portwein statt Wermut. Auf dem Vormarsch sind auch so genannte Mocktails, also Cocktails ohne Alkohol
Bei den Klassikern hingegen reihen sich Espresso-Martini, Whiskey Sour und Old Fashioned in die Favoritenliste.

Doch auch komplexe Signature-Cocktails erfreuen sich großer Beliebtheit. Uracs nennt etwa seinen Drink „Black Opium“ – mit Cognac, Mandarinen-Likör, Kaffee, Jasmin, Kardamom und Vanille. Mindestens genauso ausgefallen ist „Coco Mademoiselle“: Vodka-Sour mit Ingwer, Rosenlimonade und Vanillesirup.  Der Drink hat übrigens die gleichen Zusätze wie die im Parfum Chanel Number 5. Wer es würziger mag, gönnt sich einen „Kill Bill“ – aus weißem Rum, Limettensaft, Zuckersirup, Falernum Velvet-Likör und Kokoscurry-Kurkuma-Pulver.

Barkeeper Kristof Urascs

Barkeeper Kristof Urascs in der Josef Bar

©Josef Bar: Adrian Almasan
Liisa Mikkola

Über Liisa Mikkola

Digital Producer bei freizeit.at, dem Digitalformat der KURIER freizeit.

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