Neues Kochbuch: So feiern wir Weihnachten wie Astrid Lindgren
Astrid Lindgren liebte Weihnachten. Ein Kochbuch mit Rezepten folgt der Autorin und ihren beliebten Figuren durch die Festtage.
"Ich weiß nicht, wann Weihnachten woanders beginnt. Hier in Bullerbü beginnt Weihnachten jedenfalls mit dem Tag, an dem wir Pfefferkuchen backen." Ein riesiger Klumpen Teig, ein warmer Backofen, frisches Holz aus dem Wald: Lasse, Lisa und ihre Freunde feiern Weihnachten in einem winterlichen Dorf in Schweden und somit im Buch "Mehr von uns Kindern aus Bullerbü" unbeschwert, neugierig, freudvoll und warmen Herzens. Und an einem reich gedeckten Tisch.
Astrid Lindgren, Autorin von Kinderbuchklassikern wie "Pippi Langstrumpf" oder "Ronja Räubertochter", liebte Weihnachten. Vor allem jenes aus ihrer Kindheit. "Warum sonst sollte ich es immer gleich in meinen Büchern beschreiben, egal, ob ich es nun in Bullerbü, der Villa Kunterbunt oder an einem anderen Ort stattfinden lasse?"
Neues Kochbuch
Ein Kochbuch widmet sich nun Lindgrens Faszination fürs Fest, das in ihren Geschichten wie "Madita" oder "Die Kinder aus der Krachmacherstraße" als schönste Zeit des Jahres beschrieben wird – und fürs Festessen. In "So schmeckt mein Weihnachten" spüren traditionelle Rezepte für die Zeit vom ersten Advent bis zum Heiligen Abend Lindgrens Weihnachtswelt nach. Nicht nur in Bullerbü, auch auf dem Hof Näs, wo sie als Kind eines småländischen Bauern mit drei Geschwistern ihre Kindheit verbrachte.
Würzbrot und Weihnachtsschinken
"Das Weihnachten meiner Kindheit war so rot, glücklich, voller funkelnder Lichter und erfüllt vom Duft der Pfefferkuchen, wie man es sich nur wünschen kann, ein ehrliches, altmodisches Weihnachten", schrieb Lindgren im Jahr 1966. Ihr vielleicht schönstes Weihnachten, erfährt man, war, als sie hohe Stiefel mit Fellbesatz geschenkt bekam. Und stolz zur Christmette trug.
Feiern wie in Schweden
Die bäuerlichen Weihnachtsessen, einst sorgfältig geplant, erklärt weiters der Ernährungshistoriker Richard Tellström. Im August erntete man Roggen, Weizen und Gerste, das Mehl daraus war zu Weihnachten für Brot und Kuchen. Im September holte man dafür die Kartoffeln aus der Erde. Im November wurden raue Mengen an Knäckebrot gebacken. Und am Tag der Heiligen Lucia am 13. Dezember wurde ein Schwein geschlachtet, für frisches Fleisch am Heiligen Abend. Die Schinken hob man eingesalzt bis zum Sommer auf. Gebacken wurden Würzbrote und Safranbrötchen.
Wie man all das heute umsetzt, zeigt im Buch der Restaurantchef Fredrik Eriksson mit Rezepten für Weihnachtsschinken, Kalbssülze, Truthahn, Heringgerichte, Käsekuchen und allerlei Desserts. Und für Mumme, einen Weihnachtsdrink, der im 19. Jahrhundert aufkam. Alles für ein perfektes schwedisches Weihnachtsbuffet, gemischt mit Texten aus den Büchern von Astrid Lindgren. Wie sagte die doch einmal: "Durch meine Adern muss so etwas wie Weihnachtsblut fließen."
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