Österreich unter Top 3 der Länder, die sich am ungesündesten ernähren
Eine gesunde Ernährung ist wichtig. Doch manches Land nimmt es ernster als andere. Eine Studie von Forbes Advisor offenbart, welches europäisches Land am ungesündesten isst.
"Die Vernunft beginnt bereits in der Küche“, sagte Friedrich Nietzsche einst. Einige europäische Länder scheinen das nicht vergessen haben – andere wiederum schon. Zumindest kann man das annehmen, wenn man einen Blick auf das Forbes Advisor Ranking wirft, das die Länder aufgelistet hat, dessen Einwohner gerne ungesund essen.
Für diese Studie wurden die Daten von 27 europäischen Ländern untersucht. Dabei wurden folgende Faktoren berücksichtigt:
Prozentsatz der Bevölkerung, der täglich fünf oder mehr Portionen Obst und Gemüse isst
Prozentsatz der Bevölkerung, der als übergewichtig gilt
Prozentsatz der Bevölkerung, der als untergewichtig gilt
Kosten einer gesunden Ernährung in US-Dollar pro Tag laut UN
Prozentsatz der Bevölkerung, der sich im Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten eines Landes eine gesunde Ernährung leisten kann
tägliche Kalorienaufnahme und Abweichung von der NHS-Tagesempfehlung (2.250 kcal)
Fettverbrauch und Abweichung von der Tagesempfehlung (30g)
Zuckerkonsum und Abweichung von der Tagesempfehlung (30g)
durchschnittlicher täglicher Konsum von Alkoholeinheiten
Jedes Land wurde in jeder Kategorie ein Rang zwischen eins und 27 zugewiesen – umso höher der Rang, desto ungesünder.
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Die ungesündesten Länder – Ein Überblick über die Top 5
5. Platz: Irland
In Irland nehmen die Einwohner besonders viele Kalorien zu sich. Im Durchschnitt liegt der Wert bei 3.885 kcal pro Tag. Das sind 1.633 kcal über der Tagesempfehlung.
Auch beim BMI führen sie die Spitze mit an: Irland weist die zweihöchste Rate an fettleibigen und übergewichtigen Personen auf. 61 Prozent der Bevölkerung zählen dazu.
Beim Thema Alkohol befindet sich das Land ebenfalls auf dem Siegertreppchen. Sie belegen den dritten Platz. Die Menschen dortzulande trinken durchschnittlich 3,2 Units pro Tag. Das sind etwa 1,5 Liter.
4. Platz: Polen
Polen lag gleich bei mehreren Kategorien im Mittelfeld. Doch der erhöhte Zuckerkonsum, brachte dem Land den vierten Platz. Polnische Einwohner konsumieren etwa 45 Gramm Zucker pro Tag. Damit liegen sie an zweiter Stelle hinter Belgien.
3. Platz: Österreich
Österreich hat es unter die Top 3 geschafft. Grund dafür ist die tägliche Fettaufnahme. Die beträgt rund 186 Gramm pro Person am Tag. Mit mehr als das Sechsfache der empfohlenen Menge belegen sie den ersten Platz in dieser Kategorie.
Der durchschnittliche Einwohner nimmt 3.695 Kalorien am Tag zu sich, womit sie 1.445 Kalorien über dem Richtwert liegen.
Außerdem essen nur 5,6 Prozent der österreichischen Bevölkerung täglich fünf Portionen Obst und Gemüse. Ein verdienter dritter Platz also.
2. Platz: Türkei
Noch weniger Obst und Gemüse als die Österreicher essen die Türken. Gerade einmal 2,6 Prozent essen fünf Portionen des gesunden Snacks am Tag. Zudem fielen 40 Prozent der Menschen in dem Land in die BMI-Kategorie "übergewichtig“ oder "fettleibig“ – Acht Prozent werden als "untergewichtet“ eingestuft.
Anzumerken ist hier, dass eine gesunde Ernährung in der Türkei weniger erschwinglich ist als in jedem anderen Land. Ganze sechs Prozent der Bevölkerung verzichten daher komplett auf gesundes Essen.
1. Platz: Deutschland
Das Land mit der schlechtesten Ernährung ist unser Nachbar Deutschland. Von den 27 untersuchten Ländern hatte Deutschland mit 166 Gramm pro Person und Tag den zweithöchsten Fettkonsum.
Auch beim Alkohol sieht es schlecht für unseren Nachbarn aus: Sie belegen den dritten Platz hinter Tschechien und Luxemburg.
Zudem lieben Deutsche Zucker. In dieser Kategorie konnten sie den vierten Platz für sich entscheiden. Und nur zehn Prozent der Einwohner essen mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag.
Diese europäischen Länder ernähren sich am gesündesten
Schauen wir, wie es mit dem Gegenteil aussieht. Welches der 27 analysierten Länder konnte auf der Gesundheitsskala überzeugen?
5. Platz: Finnland
Finnland liegt mit der zehntniedrigsten Fett- und Kalorienaufnahme im Mittelfeld. Dortzulande sollen laut Daten 13,5 Prozent der Bevölkerung fünf Portionen Obst und Gemüse täglich essen – obwohl das Land berichtet, dass sich kein Einwohner eine gesunde Ernährung leisten kann.
4. Platz: Luxemburg
In Sachen Zucker ist Luxemburg das Land, dass am wenigsten verbraucht. Gerade einmal 19,25 Gramm pro Tag werden durchschnittlich pro Kopf vom weißen Gold konsumiert.
Außerdem ist in Luxemburg eine gesunde Ernährung nicht teuer. Die Kosten belaufen sich im Durchschnitt auf 2,95 US-Dollar pro Tag – damit ist der Zugang zu gesundem Essen gewährleistet.
3. Platz: Slowenien
Auch wenn in den Balkanstaaten viel Fleisch konsumiert wird, nehmen die Slowenen durchschnittlich 114,42 Gramm Fett pro Tag zu sich. Obwohl dieser Wert noch immer die Empfehlungen übersteigt, verbraucht Slowenien weniger Fett als jedes andere Land.
Das zeigt sich auch in der Kalorienaufnahme. Die Menschen dortzulande konsumieren durchschnittlich 3.191 Kalorien pro Tag – das ist laut Datensatz die fünftgeringste Abweichung vom Richtwert.
2. Platz: Norwegen
In Skandinavien ist Alkohol teuer. Das spiegelt sich auch in der Studie wider. In Norwegen trinken die Menschen pro Kopf weniger Alkohol als in jedem anderen Land im Index.
Außerdem wegen nur 14,2 Prozent der Norweger aufgrund ihres BMIs als "übergewichtig“ oder "fettleibig“ eingestuft.
Norwegen zählt auch zu den elf Ländern im Index, dessen Einwohner mit 25 Gramm pro Tag weniger als die empfohlene Tagesdosis Zucker (30 Gramm) konsumieren.
1. Platz: Niederlande
Laut Statistik sind die Niederlande die Heimat der gesündesten Ernährung in Europa – und das trotz der Liebe zum Frittieren. Fast 30 Prozent der Bevölkerung essen fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag- die höchste Rate von allen 27 untersuchten Ländern.
Auch in anderen Kategorien schnitt das Land überdurchschnittlich gut ab: Nur 15 Prozent der Bevölkerung zählt wegen des BMIs als "übergewichtig“ oder "fettleibig“.
Zudem gab die Mehrheit der Niederländer an, sich eine gesunde Ernährung leisten zu können. Nur 0,1 Prozent können es laut Datensatz nicht.
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