Lust auf köstlich: Verliebt in den Pinzgauer Kaffee

Nicht nur aus Liebe zum Kaffee – Rafael Schärf hat eine regionale Antwort auf die zunehmende Industrialisierung von Kaffee.

Man mag nicht weiter staunen, wenn sich der Nachkomme eines Kaffee-Familienbetriebs ebenfalls dem Business mit der Bohne zuwendet, doch Rafael Schärf tut das nicht aus Leidenschaft. Er hatte genug von den großen Kaffee-Konzernen, dem Rösten im großen Stil und den Bedingungen, unter denen herkömmlicher Kaffee oft hergestellt wird. Schärf beschloss, sein eigenes Unternehmen zu gründen – regional und nachhaltig.

"Unser Kaffee wird zu 100 Prozent in unserer eigenen Kaffeerösterei in Saalfelden produziert. Wir rösten sehr langsam, mit spezieller Sensorik und in zwei Röstgraden", erklärt Schärf den Prozess. 27 Sorten und vier Eigenmarken sind im dazugehörigen Online-Shop www.kaffeewunder.com für Privat- und Business-Kunden erhältlich. 

Auch mit der Technik kennt man sich aus. "Unser größter Vorteil ist sicher unsere Erfahrung im Zusammenspiel von Kaffee und Kaffeetechnik", sagt Schärf. Die Kaffeemaschinen sind neu oder gebraucht und neu aufbereitet erhältlich, können gekauft oder auch nur gemietet werden. Das alles spart Ressourcen, doch der wirkliche Unterschied liegt woanders. "Wir sind bio- und Fairtrade-zertifiziert, aber um ehrlich zu sein, ist das nicht der Gamechanger. Den größten Hebel hat man beim Verpackungskonzept", sagt Schärf. 

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©kaffeerösterei-kaffeewunder-schärf

Das Unternehmen setzt auf Papier und Stempel bei der Kaffeeverpackung für die Privatkunden, für Business und Gastro stellt man gerade auf Zero Waste um. "Die beste Verpackung ist keine. Unser Kaffee wird von uns in Aromaeimern, die in Österreich produziert wurden, in regelmäßigen Abständen geliefert. Also genau das Gegenteil von Kapselkaffee, wo wenig Produkt in sehr, sehr viel Verpackung gequetscht wird", erklärt Schärf. 

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