Kaffee statt Apfelstrudel: Das ist das Eis des Jahres
Mit einem Koffeinkick wurde die österreichische Eissaison für das Jahr 2024 eröffnet.
Kaffee in allen Variationen gibt es dieses Jahr nicht nur in den zahlreichen Wiener Kaffeehäusern, sondern auch im Eissalon. Das Kaffeeeis wurde zum österreichischen "Eis des Jahres" auserkoren.
Trotz regnerischen Wetters wurde die Eissaison am Dienstag von den Salonbetreibern und Vertretern der Wirtschaftskammer (WKÖ) im Eissalon Bortolotti auf der Mariahilfer Straße offiziell eröffnet.
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"Die Kunden wünschen sich einen früheren Start", so WKÖ-Eissalon-Sprecher Andrew Nussbaumer. Bei milden Temperaturen sei die Kundschaft bereits im Februar Schlange gestanden.
Ob die Eisliebhaber auch für das „Eis des Jahres“ Schlange stehen werden, ist noch offen. Das Kaffeeeis löst die beliebte Sorte Apfelstrudel aus dem Vorjahr ab. Kaffee sei aber eben auch eine Tradition in Österreich – und die Optionen vielfältig, sagt Luca Alberti, Sprecher der italienischen Eissalonbetreiber in Österreich.
Salonbetreiber seien nun angehalten, mit Kakao, Schokolade oder gar Tiramisu zu experimentieren, um ihre eigene Kaffeekreation zu schaffen.
Neugierige können sich im Rahmen der "Kaffee-Eiswoche" selbst einen Eindruck verschaffen. Diese findet von 29. April bis 5. Mai österreichweit in Eissalons statt.
„Belgische“ Waffeln als europäische Sorte des Jahres
Eine Alternative bietet das europäische Eis des Jahres 2024. Erneut fiel die Wahl auf eine beliebte Süßspeise - und zwar auf die "Lütticher Waffel" aus Belgien. "Die Waffeln sind definitiv interessant für uns als Eissalonbetreiber. Da gibt es viel Raum zum Ausprobieren", so Luca Alberti.
Besonders freuen würde er sich die Saison aber auch auf Sorbets: „Wir werden dieses Jahr versuchen mehr in die Blumenwelt einzutauchen“, erklärt Luca. Sorbetsorten wie Lavendel und Holunder seien deshalb fix eingeplant.
Etwas für Experimentierfreudige
Auch ausgefallene Sorten stehen zur Auswahl, wie das Proteineis: "Es kam letztes Jahr gut an, aber wir müssen die Konsistenz noch perfektionieren, da durch die Proteine das Eis schwerer zu spachteln ist", so Bortolotti-Juniorchef Sebastian Grandi.
Wem Kaffee und Feingebäck als Eis dann doch zu exotisch sind, kann natürlich stets auf die traditionellen Sorten wie Schokolade oder Vanille zurückgreifen.
Diese könnten aktuell aber noch etwas teurer werden: "Wir rechnen mit einer kleinen Preisanhebung von circa 10 Cent", erklärt WKÖ-Sprecher Andrew Nussbaumer. Der Grund seien unter anderem ein Anstieg der für die Produktion notwendigen Rohstoffe und die hohen Energiepreise der letzten Jahre.
Kein Herz aus Eis
Auch dieses Jahr spendeten die österreichischen handwerklichen Eismacher im Rahmen der Saisoneröffnung gemeinsam für die St. Anna Kinderkrebsforschung. In den letzten 25 Jahren konnten durch die "Eisfamilien" Spenden im Wert von mehr als 100.000 Euro generiert werden, so Andrea Prantl von der St. Anna Kinderkrebsforschung.
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