freizeit.tasting: Urlaubsfeeling mit italienischem Amaro
Dominik Möller und David Kranabitl, die beiden Betreiber der "Truth & Dare"-Bar in Wien, brachten uns eine Vielfalt an Amari.
In der freizeit.lounge im Palais Freiluft fand auch am Abend des 26.8. wieder eine unserer Verkostungen statt. Für einige unserer Leser wurde es noch einmal richtig sommerlich - in Form der besten Amari aus Italien und Co. Auch diesmal holten wir wieder zwei der besten Barkeeper der Stadt dazu. Dominik Möller und David Kranabitl gründeten gemeinsam die "Truth & Dare"-Bar im 1. Bezirk in Wien und lehrten uns an diesem speziellen Abend alles, was man über Amari wissen sollte.
Was ist Amaro?
Bevor verkostet wurde, erklärten die beiden Barkeeper, was denn Amaro eigentlich ist. Dabei handelt es sich um meist italienische Kräuterbitter. Auch das Wort selbst ist aus dem Italienischen übersetzt und bedeutet schlicht "Bitter". Bei der Herstellung werden Kräuter, Wurzeln, Schalen und Gewürze für einige Zeit in Alkohol eingelegt und sorgen so für einen intensiven Geschmack. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Variationen und Rezepturen.
"Herzlich Willkommen"
Gestartet wurde mit einem Averna Sour. Kennt man, würde man glauben. Die beiden innovativen Bar-Männer ließen es sich aber natürlich nicht nehmen, dem Klassiker ihren persönlichen Twist zu verleihen. Mit Zitronen und Orangensirup verfeinert, fügten sie auch den Schaum von veganem Eiweiß zum Welcome Drink hinzu. Dabei konnte man sich schon gut auf die leichte Bitterkeit der nächsten zu verkostenden Drinks einstimmen.
Die Welt der Amari
Anschließend probierte man die mitgebrachten Amari durch. Wurde er gerade noch als Cocktail gemixt, durften sich die Gäste als Nächstes an den puren sizilianischen Averna herantrauen. Obwohl hier nichts von Möller und Kranabitl hinzugefügt wurde, konnten die Anwesenden deutlich die süße Zitronennote herausschmecken.
Als Nächstes wurde mit dem Original-Rezept des Averna verglichen. "Don Salvatore" wird 18 Monate in ein Holzfass eingelegt und kommt dadurch zu seinem etwas kräftigeren und erdigeren Geschmack. Mit 5 Volumenprozent mehr als der Vorgänger war hier auch eine leichte Karamell-Note erkennbar.
Der Jefferson aus Kalabrien fand besonders viel Anklang. Geschmacklich dominierten neben Zitrus auch ein Hauch von Oregano und Rosmarin. Die Bitternoten von Enzian konnten auch beim steirischen "Gölles Edelbitter" überzeugen. Möller beschrieb die erdigen Aromen als "schöne Nussigkeit der grünen Walnuss".
KURIER Talk mit Amaro Dominik Möller und David Kranabitl
Dann ging es nach Deutschland und wurde laut unseren Lesern "fast schon weihnachtlich" durch die Nuancen von Zimt und Kardamom im Kräuterlikör "Windspiel Kraut & Knolle". Zum Schluss gab es dann noch Alpestre, einen Kräuterschnaps aus Südtirol. Dieser war an diesem Abend als Einziger komplett ohne Zucker. Dieser eignet sich eher gespritzt besser als pur, erklären die Barkeeper. Geschmacklich ging es dabei in eine herbe Richtung und einer Mischung aus Thymian, Minze, Lavendel sowie alpinen Kräutern.
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