Warum man den Tag des heimischen Sekts feiern sollte

Durchaus feiernswert: Am 22. Oktober war der Tag des österreichischen Sektes.

Es scheint keinen normalen Tag mehr zu geben – täglich gibt es etwas zu feiern oder zu gedenken: Während der Weltfriedenstag hinlänglich bekannt ist, weiß wohl kaum jemand, wann der Tag des Feuerlöschers über die Bühne geht. Kann man sich am Tag des Kusses noch ausmalen, wie man ihn zu feiern hat, herrscht ob des Tages der Männerbeobachtung weitgehende Ratlosigkeit. 

Gut, dass es einen Tag des Champagners gibt, um all die Gedenktage verarbeiten zu können. Am 22. Oktober war der Tag des österreichischen Sektes, der zwar von einem heimischen Sekthaus ausgerufen wurde, dennoch nicht im Jahreskalender der Feiertage aufscheint. Umso unverständlicher, da es doch einen Tag des Tapioka-Puddings gibt, der vergleichsweise wenig feiernswert erscheint. Mit heimischem Schaumwein den Tag zu begehen, ist jedenfalls kein Fehler –  vorausgesetzt, man tut es mit entsprechend gutem Winzersekt. Deren gibt es immer mehr – einige davon haben richtig Klasse, allen voran von Strohmeier, Hoch, Loimer, Bründlmayer, Harkamp oder Hugl. Sie konzentrieren sich nicht auf vordergründige Fruchtaromen und schon gar nicht auf Rebsortentypizität, sondern schlicht und einfach auf Herkunft. Kaum oder keine Dosage, also die Zucker/Weinzugabe nach dem Degorgieren helfen dabei – nichts wird kaschiert. Ob sie so gut sind wie Champagner? Man weiß es nicht, will es auch gar nicht wissen. Derlei Vergleiche sind so müßig wie sinnlos.  

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Christina  Fieber

Über Christina Fieber

Christina Fieber kommt aus Salzburg und arbeitet als freie Weinjournalistin in Wien.

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