Ganz Ohne: Alkoholfreier Wein oder doch lieber eine Alternative?
Antialkoholischer Wein wird im Sommer vermehrt nachgefragt. Am ehesten gelingt die Montage noch beim Schaumwein.
Im Sommer scheint alles leichter. Von den Alltagbefindlichkeiten bis zu den Kleidern – selbst die Literatur bleibt seichter. Nur hartnäckige Melancholiker arbeiten sich auf der Strandliege an Dostojewski, Kafka oder Trakl ab. Schwere Kost, sei sie noch so genial, wird auf den Spätherbst verschoben. Selbst Bratl, Grammelknödel und Cremeschnitte gehen jetzt auf Sommerpause und bei Gluthitze schickt man auch Weine jenseits der 12 Prozent retour in den Keller. Freilich, Österreicher sind bekanntlich hart im Nehmen was Fett, Zucker und Alkohol betrifft.
Demontage des Weins
Solange, bis das Herz die Nase voll hat. Alle anderen nehmen es leichter und einige, ganz im Trend, versuchen es ohne. Beim Wein kein leichtes Unterfangen, so man keinen Gipsgaumen besitzt. Entalkoholisierter Wein ist sensorisch immer noch ein Weh: Der Wein wird demontiert, der Alkohol fast ganz entzogen, um meist mit Zuckerzugabe wieder zusammengebaut zu werden. Bastelarbeiten beim Wein waren noch nie eine gute Idee.
Welche Alternativen gibt es?
Das Ergebnis: zu süß, artifiziell, unharmonisch. Am ehesten gelingt die Montage noch beim Schaumwein – gut gekühlt vermögen die Bläschen einiges zu kaschieren. Aber es gibt Alternativen: Die Juicy Tea-Serie von van Nahmen etwa, Bründlmayers Grapester auf Verjus-Basis oder einfach Verjus mit Soda. Kein Wein, aber zumindest auch kein süßer Fake-Wein.
Kommentare