Kirche in mittelalterlicher Stadt bei Sonnenuntergang
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Verborgene Schätze: Entdecken Sie 6 Staunenswerte in Sachsen-Anhalt

Ob unberührte Natur, mittelalterliche Altstädte oder Meilensteine der Architektur – Sachsen-Anhalt gilt nicht umsonst als Herzkammer der Weltkultur. Lassen Sie sich für Ihre nächste Reise inspirieren, entdecken Sie die schönsten Sehenswürdigkeiten und den einen oder anderen Geheimtipp zum Staunen.

Mit Kultur bringen viele Menschen Städte wie Florenz, Paris oder Hamburg in Verbindung. Ein Ort, der diesen Städten in Sachen kulturelle Angebote um nichts nachsteht und unter Kultur-Connaisseurs schon lange als wahrer Geheimtipp gilt, ist Sachsen-Anhalt. Das Bundesland im Herzen von Deutschland besticht mit einer unvergleichlichen Dichte und Vielfalt an Attraktionen, von herausragenden Kulturdenkmälern bis hin zu beeindruckenden Biosphärenparks. Als besonders sehenswert gelten die sogenannten „6 Staunenswerte“: sechs außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten, die von der UNESCO als Welterbe anerkannt und unter dem Titel „6 Staunenswerte“ unter einem Dach vereint wurden. Dazu zählen: 

1. Ein archäologischer Sensationsfund: Die Himmelsscheibe von Nebra

Sie hat einen Durchmesser von 32 Zentimetern, besteht aus Bronze und zeigt die Sonne – und je nach Deutung auch den Vollmond, eine Mondsichel sowie 32 goldene Sterne: die Himmelsscheibe von Nebra. Das Besondere: Sie ist rund 3.600 Jahre alt und damit als älteste konkrete Himmelsdarstellung und eine der frühesten Zeugnisse der bronzezeitlichen Astronomie und Religion. Einst illegal von Sondengänger:innen in Nebra ausgegraben, wurde sie später von den Behörden sichergestellt und ist nun im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) zu sehen.

Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt

Die Himmelsscheibe von Nebra gilt als archäologischer Sensationsfund.

©Juraj Liptak, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt

2. Die Wiege der Bauhaus-Architektur: Das Bauhaus und seine Stätten in Dessau

Einfache, symmetrische Formen, ungewöhnliche Materialien und Komplementärfarben –diese Stilmittel vereinte der Architekt Walter Gropius, um eine „Baukunst“ zu erschaffen, die bis heute als Bauhausstil bekannt ist. Dazu gründete er die berühmte Bauhausschule in Weimar. Die Architekturrichtung, bei der nicht mehr wie früher die Ästhetik, sondern die Gebräuchlichkeit der Gebäude und die sozialen und gesellschaftlichen Aspekte im Vordergrund standen, erlebte zwischen 1925 und 1932 ihre Blütezeit. Heute gelten die Bauten dieser Zeit als Schlüsselwerke der europäischen Moderne und als richtungsweisend für das neue Bauen. 2025/2026 feiert das Bauhaus in Dessau sein 100-jähriges Jubiläum mit einem umfangreichen Festprogramm und sehenswerten Sonderausstellungen. Eine Reise nach Dessau lohnt sich aber auch jetzt schon für Architekturfans und Kulturinteressierte gleichermaßen, denn in Dessau können Sie die weltweit meisten originalen Bauhausbauten besichtigen.

3. Das Gartenreich Dessau-Wörlitz

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Sachsen-Anhalt ist das Gartenreich Dessau-Wörlitz. Hier erwarten Sie viele Glanzstücke der Gartenkunst und Architekturgeschichte auf einer Fläche von 142 Quadratkilometern. Der Garten, der 1765 angelegt wurde, besteht aus fünf Teilen, die durch Wege und Kanäle miteinander verbunden sind und die zu gemütlichen Spaziergängen einladen. Ein besonderes Highlight ist das Schloss Wörlitz, ein Meisterwerk des Klassizismus, dessen Innenausstattung bis heute fast vollständig erhalten ist. Begeben Sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit und bewundern Sie antike Plastiken, italienische und niederländische Gemälde sowie englische Keramiken, während Sie durch die prächtigen Gemächer des Anwesens schreiten.

4. Die Welt der Uta im Naumburger Dom

Wer nach Sachsen-Anhalt reist, sollte unbedingt einen Stopp in der Domstadt Naumburg einlegen, denn hier warten gleich mehrere kulturelle Sehenswürdigkeiten. Neben der berühmten Hildebrandtorgel in der Wenzelskirche oder dem Nietzsche-Haus ist es aber vor allem der Naumburger Dom, der Kulturinteressierte aus aller Welt in das mittelalterliche Städtchen lockt. Der prunkvolle Dom, der seit 2018 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, ist eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler des europäischen Hochmittelalters und seine Architektur, Glasmalerei und Bildhauerkunst ist weltweit einzigartig. Eine der aus Stein gehauenen Figuren, die dabei ins Auge sticht, ist Uta von Ballenstedt, die Umberto Eco als die "schönste Frau des Mittelalters" bezeichnete. Ob sie das ist? Überzeugen Sie sich selbst!

5. Die UNESCO-Weltkulturerbestadt Quedlinburg

Am Nordrand des Harzes in Sachsen-Anhalt wartet eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte auf Tourist:innen: Quedlinburg. Wenn Sie durch die verwinkelten Gassen schlendern, die über 2.000 Fachwerkhäuser aus verschiedenen Epochen bewundern und an den jahrhundertealten Mauern und mittelalterlichen Plätzen vorbeikommen, wird schnell klar, warum diese Stadt schon vor 30 Jahren zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde. Begeben Sie sich bei einem Spaziergang durch die Stadt auf eine Reise durch die Geschichte und entdecken Sie dabei auf dem Stiftsberg auch das imposante Schloss mit der romanischen Stiftskirche, das einen herrlichen Blick über die Stadt und die umliegende Landschaft bietet.

©Daniel Doerfler

6. Die Geburtsstätten der Reformation

Tauchen Sie in Eisleben und Wittenberg tief in die Geschichte ein und folgen Sie den Spuren Martin Luthers und Philipp Melanchthons, den Begründern und wichtigsten Vertretern der lutherischen Lehre. Hier können Sie die Schlosskirche besuchen, an deren Portal Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen gegen den Missbrauch des Ablasshandels angeschlagen haben soll, und somit eines der bedeutendsten Gebäude der Reformationsgeschichte hautnah erleben. 

Nahaufnahme einer Kirche von innen im gotischen Stil

Die Schlosskirche in Wittenberg steht in enger Verbindung zu Martin Luther. 

©Hagen Nessler

Ob Kulturgenuss oder Naturerlebnis – in Sachsen-Anhalt findet sich dank der hohen Dichte an UNESCO-Welterbestätten für jeden Geschmack die passende Sehenswürdigkeit. Die Welterbestätten sind ein lohnender Reiseanlass und punkten zudem mit kurzen Wegen – allein drei UNESCO-Welterbestätten locken zwischen Dessau-Roßlau und Wittenberg im Umkreis von rund 35 Kilometern. Ein weiterer Anreiz für die Reise nach Sachsen-Anhalt ist die WelterbeCard, mit der sich die Welterbe-Region mit ihren Angeboten aus Kunst, Kultur, Natur und Freizeit zu günstigeren Konditionen erkunden lässt.

Zusätzlich zu den 6 Staunenswerten erwartet Sie in der Region auch das Biosphärenreservat Mittelelbe, das Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe ist. Entlang des mächtigen Elbstromes, vorbei an Biberburgen und Auengebieten liegt das Welterbe hier an wilden Ufern. Wer also wilde Natur und abwechslungsreiche Kultur in einem schönen Reiseland erleben sowie Originalschauplätze der Geschichte sehen möchte, die die Welt veränderten, der ist in Sachsen-Anhalt genau richtig.

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