Bayreuths schönste Sehenswürdigkeiten vom Markgrafentum bis in die Moderne

Malerisch zwischen der Fränkischen Schweiz und dem Fichtelgebirge gelegen zeichnet sich Bayreuth vor allem dingen durch eine Vielzahl an Kultur aus. Die Richard Wagner Festspiele auf dem Grünen Hügel zählen zu den wichtigsten Opern Festivals Europas und erfreuen sich Jahr für Jahr an einem internationalen Publikum. Doch die Oper kam nicht erst mit Wagner nach Bayreuth. Das Markgräfliche Opernhaus im Herzen der historischen Innenstadt stammt aus dem 18. Jahrhundert und gilt unter Kennern als das schönste Barocktheater der Welt. Nicht ohne Grund steht es daher seit 2012 auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes.

Das Markgräfliche Opernhaus folgt dem Typus des italienischen Logentheaters. Das aus Holz und Leinwand gefertigte, vollständig erhaltene Logenhaus ist als selbsttragende Konstruktion in die steinerne Gebäudehülle eingestellt. In weniger als vier Jahren Bauzeit entstand so ein Meisterwerk barocker Festarchitektur. Treibende Kraft hinter dem Ausnahmeprojekt war die musik- und theaterbegeisterte Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth (1709–1758). Anlass der Errichtung war die 1748 gefeierte Hochzeit ihrer einzigen Tochter, Elisabeth Friederike Sophie, mit Herzog Carl Eugen von Württemberg.

Seit Frühling 2023 steht das Markgräfliche Opernhaus wieder besonders im Fokus. Ausnahmsweise, nicht durch die Kulturstätte an sich, sondern viel mehr durch das benachbarte Redoutenhaus, welches das neue Opernhaus-Museum mit Welterbe-Informationszentrum beinhaltet. Aufwändig gestaltete Ausstellungsräume präsentieren Faszinierendes über das Bayreuther Barocktheater sowie über die barocke Theaterpraxis auf und hinter der Bühne. Zahlreiche interaktive Stationen, Modelle und Originale lassen einen mit allen Sinnen in die Geschichte des UNESCO-Welterbes und die aufregende Musik- und Theaterlandschaft des 18. Jahrhunderts eintauchen.

Vom Opernhaus aus lassen sich zudem weitere Relikte aus dieser Zeit besichtigen. Die Markgrafenkultur zieht sich durch das gesamte Stadtbild und so laden zahlreiche Schlösser, Parks und Gärten dazu ein, besichtigt und erlebt zu werden.

Das Neue Schloss zählt hierbei zu den bekanntesten Vertretern, liegt es doch nur unweit von der Welterbestätte entfernt. Besonders im Sommer ist das Schloss mit dem angrenzenden Hofgarten eine „Grüne Oase“ in der Stadt und bringt die Natur in den historischen Stadtkern.

In der Innenstadt laden sowohl Prachtstraßen als auch malerische Gassen zu einem Einkaufsbummel ein oder dazu, die fränkische Küche zu genießen. Dass Bayreuth auch als Genussmetropole Frankens gelten darf, ist sowohl der regionalen Küche der typischen Bayreuther Gaststätten, als auch moderner Brauhaus- und Fine-Dining-Cuisine des 21. Jahrhunderts zu verdanken. Fränkische Klassiker werden mit mediterranen und asiatischen Elementen verbunden und erschaffen somit besondere kulinarische Erlebnisse.

Was die Wenigsten aber wissen ist, dass sich Bayreuth auch beim Thema Urban Art keineswegs verstecken muss. Mit der Serie „She’s back – Streetart für Bayreuth“ kamen 2018, im Jahr der Wiedereröffnung des Markgräflichen Opernhauses, fünf spektakuläre, großflächige Murals internationaler Streetartists dazu. Seitdem gilt Bayreuth unter Kennern und Fans endgültig als heißer Geheimtipp, was Urban Art betrifft. Diesen besonderen Flair kann man im Liebesbier Urban Art Hotel auf dem Gelände von Maisel & Friends weiterleben, so ist hier doch ein einzigartiges Hotelprojekt entstanden: Ein Smart-Hotel, in dem jedes Zimmer für sich ein Kunstwerk ist, geschaffen von über 50 Streetart-Künstlern aus aller Welt.

Nur an wenigen Orten lässt sich der Wandel vom Historischen hin zur Moderne so gut erleben wie in Bayreuth.

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