Sylvester Stallone

TV-Debüt: Das erwartet uns bei der ersten Serie mit Sylvester Stallone

„Rocky“ macht jetzt auch Fernsehen. Mit diesem Serien-Highlight mischt der Action-Star das Streaming-Business auf.

Sein Name steht für Action. Ob mit geballter Faust (nicht nur im Handschuh) oder Messer, Bogen, Maschinengewehr (was auch immer gerade zur Hand ist): Mit dem Outsider „Rocky“ hat Sylvester Stallone eine Heldenfigur geschaffen, die für Unbeugsamkeit und den amerikanischen Traum steht; mit „Rambo“ faszinierte er als knallharte Kampfmaschine und ebnete dem Genre völlig neue Wege. Beide daraus entstandenen Filmreihen gehören zu den erfolgreichsten, millionenschwersten ihrer Art in der Filmgeschichte.

Nun steigt dieser Titan des Blockbuster-Kinos in die Streaming-Liga ein. „Tulsa King“ ist die erste große Fernsehserie, in der Sylvester Stallone die Hauptrolle spielt. Er gibt darin einen Mafia-Gangster, der von seinem Clan-Chef in die Provinz des Mittleren Westens der USA geschickt wird. Die neue Serie ist ein weiterer, deutlicher Beweis, wie hoch der Stellenwert von Serien von Netflix, Amazon Prime & Co mittlerweile ist. Bis vor nicht allzu langer Zeit wäre ein Auftreten von Stallone in einer Serie wohl kaum vorstellbar gewesen.

Erstes offizielles Foto: Sylvester Stallone als Mafia-Capo in „Tulsa King“

©Paramount

Paramount+, das Streaming-Service des Filmstudios, hat nun auf seinem Twitter-Account das erste Bild zur neuen Stallone-Serie veröffentlicht. Darum geht's: Der Hollywood-Star spielt den Mafia-Capo Dwight „The General“ Manfredi, der nach 25 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird. Von seinem Boss wird er nach Tulsa, Oklahama „versetzt“. Bald muss er feststellen, dass es seine Mafia-Familie offenbar nicht gut mit ihm meint. Wodurch er sich entschließt, seine eigene Crew (mit untypischem Charakter) aufzubauen - und gründet ausgerechnet mitten in Amerikas Hinterland sein eigenes, kriminelles Imperium.

Diesem Mann vertraut Stallone

Co-Macher von „Tulsa King“ ist Taylor Sheridan, der in Hollywood aktuell viel Anerkennung widerfährt. Bekannt wurde er als Autor von „Sicario“ und „Hell Or High Water“. Mit „Yellowstone“ kreierte er eine moderne, epische Westernserie mit Kevin Costner als Familienpatriarch, aus der auch das Prequel „1883“ entstanden ist. Er schrieb den Michael B. Jordan-Film „Without Remorse“, entwickelte die Serie „Mayor Of Kingstown“ mit Jeremy Renner beteiligt und inszenierte den Streifen „Those Who Wish Me Dead“ mit Angelina Jolie, bei dem er ebenfalls für das Drehbuch zuständig war.

Für „Tulsa King“ bildete er ein Team mit der Drehbuch-Legende Terence Winter, der als Produzent fungiert. Als Autor und Produzent war Winter für nichts weniger als den Mafia-Serienklassiker „Die Sopranos“ verantwortlich, er erfand „Boardwalk Empire“ (mit Steve Buscemi), und ist ein Mann, dem Martin Scorsese vertraut: etwa mit dem Drehbuch von „The Wolf Of Wall Street“.

Das alles verheißt viel Schönes. Und war wohl auch der Grund, warum Sylvester Stallone mit Taylor Sheridan zusammenarbeiten wollte. "Er bringt eine Art von schroffem Individualismus zurück, den man schmerzlich vermisst hat", so Stallone über Sheridan.

„Tulsa King“ soll zwischen Juni und September in den USA Premiere feiern. Im deutschsprachigen Raum könnte die Serie gegen Ende des Jahres zu sehen sein, vermutlich bei Sky, das viel Produktionen von Paramount+ übernimmt.

Alexander Kern

Über Alexander Kern

Redakteur KURIER Freizeit. Geboren in Wien, war Chefredakteur verschiedener Magazine, Gründer einer PR- und Medienagentur und stand im Gründungsteam des Seitenblicke Magazins des Red Bull Media House. 12 Jahre Chefreporter bzw. Ressortleiter Entertainment. Schreibt über Kultur, Gesellschaft, Stil und mehr. Interviews vom Oscar-Preisträger bis zum Supermodel, von Quentin Tarantino über Woody Allen bis Jennifer Lopez und Leonardo DiCaprio. Reportagen vom Filmfestival Cannes bis zur Fashionweek Berlin. Mag Nouvelle Vague-Filme und Haselnusseis.

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