Bob Odenkirk ist wieder als Saul Goodman unterwegs.

Finale von Better Call Saul: Saul Goodman, Meister der (unseriösen) Problemlösung

Das Finale von "Better Call Saul" wurde auf Netflix eingeläutet.

Alles hat bekanntlich ein Ende. Leider gilt das auch für „Better Call Saul“. Dass die Serie jetzt via Netflix langsam zu Ende geht (die finale Episode der sechsten und letzten Staffel wird man hierzulande erst im Sommer zu sehen bekommen), ist schade. Denn ein Leben ohne Jimmy McGill alias Saul Goodman (großartig: Bob Odenkirk) kann man sich eigentlich gar nicht vorstellen. Zu sehr ist einem nämlich der schlitzohrige wie sympathische, zwielichtige wie herrlich menschelnde Anwalt ans Herz gewachsen.

Im kürzlich gestarteten Finale wird nun jene Geschichte zu Ende erzählt, wie aus dem herzensguten Schlawiner, dem oft unterschätzen und gedemütigten Jimmy McGill der schmierig-kriminelle Anwalt Saul Goodman wurde, der in „Breaking Bad“ den Crystal-Meth-Haubenköchen Walter White und Jesse Pinkman rechtlichen wie seelischen Beistand leistet. Wer noch keine Folge von „Better Call Saul“ gesehen hat, kann sich glücklich schätzen und das Verpasste nun auf einen Schlag nachholen – Staffel 1 bis 5 stehen auf Netflix zum Binge-Watching bereit.

©Michele K.Short/AMC/Sony Pictures Television

Stehaufmännchen

Zu sehen bekommt man die unterschiedlichsten Charaktere, sieht ihnen dabei zu, wie sie durchs Leben stolpern, im richtigen Moment falsch abbiegen, wie sie eigentlich Gutes wollen, aber Böses schaffen. Das ist einerseits humorvoll, andererseits auch berührend. Stets im Mittelpunkt des Geschehens: Das Stehaufmännchen Jimmy McGill, der mehr sein will als ein Pflichtverteidiger, der für ein Mindesthonorar im Gericht hoffnungslose Fälle vertritt. Aber da auf dem legalen Weg der Aufstieg nicht klappen will, muss eben ein bisschen nachgeholfen werden.

Bei dieser unterhaltsamen Metamorphose vom Paulus zum Saulus begegnet man auch zahlreichen aus „Breaking Bad“ bekannten Strizzis, was die Sache noch reizvoller macht. Laut Serienschöpfer Vince Gilligan muss man „Better Call Saul“ auch bis zum Ende sehen, um „Breaking Bad“ wirklich verstehen zu können.

Marco Weise

Über Marco Weise

Ausstellung & Ausgehen. Bananenschnitte & Bier. Charme & Charakter. Dorfpunks & Dada. Ehrlichkeit & Ehrgeiz. Familie & Fußball. Genuss- & Gerechtigkeitsliebend. Herz & Hirn. Immer unterwegs & Immer wieder zu spät. Ja & Jessasna. Kritik & Konzert. Linsensuppe & Linzerschnitte. Musik & Melancholie. Natur & Nieswandt. Orient & Okzident. Pizza & Pathos. Quote & Querulant. Realist & Reisender. Schokolade & Schmäh. Ton & Techno. Und eins & Und zwei. Vinyl & Viennale. Wasser & Wein. X, Y & Z

Kommentare