Warum ist Badeschaum eigentlich immer weiß?
Ein Vollbad ist ein Traum aus Schaum. Warum der weiß ist, selbst wenn der Badezusatz bunt ist, hat seinen Grund.
Plitsch, platsch, was für ein Spaß. Wenn bunte, perlende Badekugeln das Wasser in der Wanne rot, blau, grün oder pink färben und einen in intergalaktisch duftende Welten abtauchen lassen. Für viele heute nur ein Traum aus Schaum, der ein bissl zerplatzt ist, weil einfach zu viel Wasser in den Schlund des Abflusses rinnt.
Aber auch ohne Vollbad kennt man das Phänomen von bunter Seife aus der weißer Schaum entsteht. Und man fragt sich: Wie kann das sein? Badeschaum setzt sich doch aus vielen kleinen Seifenblasen zusammen. Und diese schweben in größerer Form, wenn Kinder sie in die Welt pusten, wie bunte Kugeln durch die Luft – obwohl die Flüssigkeit, aus der sie bestehen, eigentlich klar und durchsichtig aussieht. Wie jetzt? Bunte Seife ergibt weißen Schaum und aus farbloser Flüssigkeit werden bunte schillernde Seifenblasen? Verkehrte Welt. Wer im Physikunterricht aufgepasst hat, erinnert sich vielleicht: „Farben kommen zustande, indem das einfallende Licht entweder ganz oder teilweise von einem Gegenstand aufgenommen (absorbiert) oder abgelenkt (gestreut) wird. Jede Farbe entspricht dabei einer bestimmten Wellenlänge des Lichts“, erklärt man etwa beim Max Planck Institut.
Kann das Licht eine Oberfläche ungestört passieren, erscheint etwas durchsichtig. Werden die Wellenlängen des Lichts vollständig absorbiert, sehen wir schwarz. Zurück zur Seifenblase, die für uns durch die Luft tanzt: „Bei der Reflexion des Lichtes an der inneren und äußeren Schicht der Seifenblasenhaut überlagern sich die unterschiedlichen Lichtwellen. Damit werden bei der Reflexion einzelne Farben des Lichtes ausgelöscht oder verstärkt“, weiß der Seifenblasen-Hersteller Pustefix.
Und der Badeschaum? Der bleibt eben weiß, weil die Oberflächen der Bläschen, die in der Schaumschicht eng beieinander liegen, Licht in alle Richtungen reflektieren. Die abgelenkten Lichtstrahlen treffen dabei auf die umliegenden Blasen und werden immer weiter gestreut. „So werden fast alle Wellenlängen zurückgeworfen“, weiß das Max Planck Institut. Und so bleibt Schaum selbst im knalligsten Vollbad fürs Auge weiß. Plitsch, platsch.
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