Nicht mehr mobil saunieren: Was tun, wenn das Auto überhitzt?

An sonnigen Tagen ist das Autofahren oft eine Qual. Durch simple Methoden lässt sich die Hitze etwas verringern.

Wenn man im Sommer von A nach B kommen möchte, kommt es häufig vor, dass man sich in einer mobilen Sauna wiederfindet. Laut Messungen des ÖAMTC können sich Autos bei 30 Grad Außentemperatur auf bis zu circa 60 Grad erhitzen. Die Höchsttemperatur auf den Sitzflächen und Armaturenbrettern lag sogar zwischen 70 und 80 Grad.

Worauf man im Sommer unbedingt achten sollte

Nicht nur, dass diese Temperaturen höchst unangenehm sind, auch das gesundheitliche Risiko ist nicht zu unterschätzen. "Für den Kreislauf von Mensch und Tier kann so eine Hitze selbst nach kurzer Zeit belastend sein", warnt die ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.

Die oberste Regel an Hitzetagen ist: Keine Kinder und Tiere im abgestellten Auto zurücklassen - auch nicht für den schnellen Einkauf zwischendurch. Kinder können Temperaturen schlechter ausgleichen als Erwachsene, weshalb das längere Verweilen in einem überhitzten Auto lebensgefährlich sein kann.

Die Verkehrssicherheit leidet ebenso unter den hohen Temperaturen. Da heiße Luft nach oben steigt, ist die Hitze in Kopfnähe am höchsten. Das kann Kopfschmerzen und Schwindel hervorrufen und mindert die Konzentration des Fahrers.

Buslenker Hans T. versteht die Proteste der Anrainer. Er wollte anonym bleiben. ©gilbert novy

Ein heißes Auto so gut wie möglich vermeiden

Beim Parken sollte man darauf achten, auf einem Schattenplatz zu stehen, der auch während der ganzen Parkdauer im Schatten bleibt. Denn die Sonne wandert. Die Fenster einen Spalt offen lassen hat laut ÖAMTC jedoch ebenso wenig Wirkung, wie das Auto vor dem Abstellen mit der Klimaanlage möglichst weit herunterzukühlen. Was hilft, sind helle Tücher, mit denen man die Sitzflächen und Armaturenbretter abdeckt. So ist zumindest das Problem mit den 70 Grad heißen Sitzen gelöst. Ein Sonnenschutz für die Windschutzscheibe kann dafür sorgen, dass auch die Lufttemperatur im Innenraum nicht ganz so stark ansteigt.

Beim Fahren kann man mit offenen Fenstern oder Klimaanlage kühlen. Der Tipp dabei: Auf kurzen Strecken zahlt sich die Fenstermethode mehr aus. Bei langen Fahrten ist die Klimaanlage die richtige Lösung. Dabei sollte man aber darauf achten, dass man nicht unter 20 Grad kühlt - Erkältungsgefahr! Der Unterschied zur Außentemperatur sollte außerdem nie mehr als sechs Grad betragen, da der Körper sonst zu sehr mit dem Ausgleichen der Temperaturen beschäftigt ist.

Vor dem Einsteigen das Auto einmal durchlüften hilft dabei, hitzebedingte Kreislaufprobleme vorzubeugen. Auf längeren Fahrten Pausen machen um Frischluft zu schnappen, ist an Hitzetagen ebenso wichtig, wie viel zu trinken. So kann das hitzebedingte Unfallrisiko vermindert werden.

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