Survival-Guide für Introvertierte auf Partys: Die besten Tipps

Partys und Clubs sind für Introvertierte eine Herausforderung. Wir helfen dir dabei, dich trotzdem wohlzufühlen.

Introvertierten Menschen wird oft nachgesagt, arrogant zu sein, weil sie große Gruppen scheuen und gerne für sich alleine sind. Was natürlich nicht der Wahrheit entsprecht. Gerne heißt es auch, dass Introvertierte per se auf keine Party wollen, weil sie Menschenmengen ja ohnehin nicht mögen. Auch das stimmt nicht.

Inrovertiert-Sein bedeutet im Grunde nur, dass man die nötige Energie aus sich selbst bekommt und nicht durch die Interaktion mit anderen Menschen. Heißt: Verbringt eine introvertierte Person geraume Zeit mit einer Gruppe von Leuten (manchmal reicht schon eine einzige Person), braucht sie wieder Ruhe, um die eigenen Batterien auftanken zu können.

Mit fremden Leuten zu sprechen kann für introvertierte Personen tatsächlich körperlich anstrengend sein. Trotzdem sehnen sie sich auch nach Zwischenmenschlichem und Abenteuer. Aber laute, volle, nach Schweiß und Alkohol riechende Räume – sprich: Partys –, können durchaus eine Herausforderung sein. Die man aber meistern kann.

8 Tipps für Introvertierte auf Partys und in Clubs: 

1. Verstelle dich nicht

Zugegeben, gar nicht so einfach inmitten von Leuten, die täglich in Coolness zu baden scheinen. Spoiler: Tun sie nicht, in Wirklichkeit sind wir alle unsicher und machen uns Gedanken darüber, wie wir bei anderen ankommen. 

Spiele nicht den Extrovertierten, das wird dir keiner abnehmen. Gehe mit deiner Introvertiertheit offen um und versuche, nicht zu verkopft an die Sache heranzugehen.  

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2. Suche die richtige Location aus

Das gilt eigentlich für alle Partypeople, aber für Introvertierte ist die richtige Location das A und O, um sich wohl zu fühlen. Hauspartys oder eher kleinere Lokale kommen bei vielen Introvertierten besser an als große Clubs. 

Trotzdem solltest du Clubbings eine Chance geben, denn gerade an Orten mit diffusem Licht und lauter Musik kann es leichter fallen, sich inmitten einer Menschenmasse in die eigene kleine Welt zurückzuziehen. Trau dich!

3. Sei nicht allzu pünktlich

Bist du der Erste auf der Party, kann das für dich als introvertierten Menschen mühsam werden: Aus dem simplen Grund, weil die Nacht dann länger dauert und du bereits nach einigen Stunden so ausgepowert sein wirst, dass du den Drang verspüren könntest, einfach zu verduften. 

Das könnte dir aber als negativ ausgelegt werden und für Stress sorgen. Deshalb: 15 bis 20 Minuten später da sein, dann kannst du dich mit einer kleinen Gruppe auf das Feiern einstellen.

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4. Lege Pausen ein

Hab kein schlechtes Gewissen, wenn du dich für einige Minuten (oder wie lange du es für nötig hältst) zurückziehst und an einem ruhigen Ort abseits des Partytreibens Energie tankst. Das kann auf einem Balkon, im Garten, im Badezimmer oder auch einfach vor dem Lokal oder dem Club sein. 

Egal, wie viele Pausen du am Abend einlegst: Es ist vollkommen okay. Weil du vollkommen okay bist. 

5. Geh, wenn du keine Lust mehr hast

Helfen auch Pausen nicht mehr und fühlst du dich absolut ausgelaugt, dann zwing dich nicht, länger auf der Party zu verweilen. Deine Laune wird nicht besser werden. Zieh die Reißleine, verabschiede dich höflich und kehre in deine Sicherheitshöhle namens Zuhause zurück. 

Damit du unabhängig entscheiden kannst, wie lange du bleibst, solltest du zudem nicht auf einen Fahrer angewiesen sein. Das erspart Diskussionen.

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6. Meide Energiefresser

Es ist normal, dass man auf Partys auf Leute trifft, die man einfach nicht riechen kann (und wir meinen nicht den Party-typischen Schweiß- und Alk-Geruch). Während Extrovertierte mit diesen Menschen trotzdem ins Gespräch kommen können, solltest du als introvertierte Person solche Situationen eher meiden. 

Such dir Leute, die du sympathisch findest oder die dir zumindest nicht komplett auf die Nerven gehen. Das hilft dir, Energie zu sparen. Es ist nicht unhöflich, nicht mit jedem zu quatschen!

7. Gehe nicht alleine fort

Klingt auf den ersten Blick widersprüchlich, aber wir meinen: Suche dir eine kleine Gruppe von Menschen, im besten Fall enge Freunde, mit denen du die Party oder den Club besuchst. Das erspart dir, Kontakt zu neuen Menschen zu knüpfen (außer, du legst es darauf an) und kräftezehrenden Small Talk zu führen. 

Deine Freunde wissen, was dir gut tut und was nicht, und werden darauf Rücksicht nehmen. Die meisten Introvertierten entspannen umso leichter, je besser sie die Leute um sich herum kennen. 

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8. Tanze!

Nirgendwo entschwindest du so leicht in dein eigenes kleines Paralleluniversum wie auf der Tanzfläche. Sich dem Rhythmus hinzugeben ist die perfekte Entschuldigung dafür, mit niemandem reden zu müssen. Lass dich einfach treiben und blende alles rund dich herum aus (aber achte darauf, nicht allzu überschwängliche Bewegungen zu veranstalten). 

Manuel Simbürger

Über Manuel Simbürger

Seit 2024 bei kurier.at, zuvor als Redaktionsleiter von film.at zwischen cineastischem Pop, Kultur und Popkultur gependelt. 12 Jahre lang freiberuflich tätig gewesen, vor allem im Bereich Entertainment ("Unterhaltung mit Qualität"), Kultur, Gesellschaftspolitik, Gesundheit und Leseförderung. Beim KURIER-Newsdesk pendle ich erneut, diesmal zwischen den Ressorts und allen News-Lebenslagen. Mein Motto: Journalismus bedeutet, Geschichten zu erzählen. Privat stehen Literatur, Kino, Streaming und Gym im Fokus – und meine Familie.

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