Geschenkestress? Tipps für das richtige Geschenk

Alle Jahre wieder wissen wir nicht, was und wie man schenkt. Lebensberaterin Beate Kolouch verrät, was angemessen ist.

Schenken ist etwas Schönes. Oder? Nun, für die meisten ist es aber auch mit einer Lawine an Stress verbunden, die jedes Weihnachten wieder heranrollt. Die Lebens- und Sozialberaterin Beate Kolouch klärt über die Bräuche und Gepflogenheiten des Schenkens heutzutage auf. 

Durch Amazon & Co. ist mittlerweile jede noch so abwegige Geschenkidee nur einen Mausklick entfernt. Dann kann man es ja nur falsch machen. Kolouch stellt fest, dass durch den Wandel in der Geschenkkultur aber auch Persönliches, Selbstgemachtes oder gemeinsam gestaltete Zeit enorm an Wert gewinnen. Wer trotzdem nicht die Zeit für selbstgemachte Gaben hat, sollte auf angemessene Käufe achten.

Was ist denn überhaupt angemessen? 

Eine Frage, die man sich bei jeder einzelnen Person im Umfeld stellt, bei der man sich halbwegs verpflichtet fühlt, etwas zu schenken. Dabei muss man immer im Hinterkopf haben, dass ein Fehltritt als unpassende Grenzüberschreitung gewertet werden kann. Auch Kolouch meint, dass "Geschenke dem Grad der Beziehung entsprechen müssen". Parfüm ist zum Beispiel angebracht beim Partner, aber niemals bei einem Arbeitskollegen oder gar dem Vorgesetzten„Unpassend sind auch Geschenke mit missionarischen Hintergedanken.“ Wenn man will, dass der Partner abnimmt, auf keinen Fall einfach ein Fitness-Abo schenken! 

Was auch nicht so abwegig ist: Man hat einfach keine Idee, was man schenken soll. Oder die Freundin eines Cousins ist auch zur Feier eingeladen und man weiß nicht, was angebracht ist, weil man sie nicht kennt. Die Expertin weiß: „Am besten ein unverfängliches Geschenk wählen, das sich verbrauchen lässt, etwas zum Kochen und gute Lebensmittel sind dabei ein guter Tipp.“ Nur nicht aus dem Supermarkt, es sollte schon etwas Besonderes sein. 

Das wäre geschafft. Doch jetzt das Schwierigste: die Kinder. Die Kleinsten sind bekanntlich immer enttäuscht, wenn es nicht das richtige Geschenk ist. Doch man kann sich schon an ein paar Dinge halten, die das Geschenkekaufen vereinfachen: „Zu viele Geschenke unter dem Baum sind für Kinder überfordernd. Es gilt: Weniger ist mehr. Wichtig ist: Geschenke mit Liebe aussuchen.“ Manchmal ist es am leichtesten, den wichtigsten Wunsch des Kindes zu erfüllen. Man sollte sich auch mit Verwandten absprechen und vielleicht zusammenlegen. 

Auch das 'Wie' ist entscheidend

Mit das Schönste an Geschenken ist das Auspacken. Die Neugierde, gefolgt von Überraschung, die den Weihnachtsabend erfüllt. „Wer sein Geschenk verpackt, investiert Zeit für den Beschenkten und vermittelt ihm so seine Wertschätzung.“ Aber ist aufwendiges Verpacken notwendig? Kommt drauf an. Kolouch meint, bei Geldgeschenken sollte man zum Beispiel eine etwas aufwendigere Verpackung wählen. Ein einfacher Umschlag könnte lieblos wirken, deswegen solle die Präsentation gut inszeniert sein. Nur bitte an die Umwelt denken, denn es gibt so viele Möglichkeiten, Geschenke umweltbewusst und schön zu verpacken. 

Über Jennifer Sandhagen

Redakteurin bei freizeit.at, dem Digitalformat der KURIER freizeit.

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