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So geht Gärtnern! Königliche Tipps für unsere Pflanzen

Prince Charles und viele andere Royals sind begeisterte Gärtner. Was sind Ihre Geheimnisse - und welche Pflanzen mögen sie am liebsten?

Gärtnern - ein wahrhaft königliches Hobby. Wobei natürlich nicht jeder so große "Spielwiesen" hat wie die Queen, Prince Charles & Co. Egal, sich mit Pflanzen zu beschäftigen macht auch ein paar Nummern kleiner Spaß als die Royals es gewohnt sind. Aber: Da bei ihnen der grüne Daumen quasi vererbt zu werden scheint, lohnt sich vielleicht ja ein Blick auf ihre Tipps und Tricks - und natürlich auf ihre Lieblingspflanzen. So kann man sich auch im kleinen Vorgarten oder auf der Terrasse ein bisschen Windsor-Feeling schaffen. Herzogin Kate und William halten sich übrigens an die Bücher des britischen Star-Gärtners Monty Don („Über das Gärtnern“, „Genial Gärtnern“).

Und hier sind mal die Top-3-Tipps von Obergärtner Prinz Charles.

Spaß am Gärtnern

Das ist auch schon die allerwichtigste Regel, die Prince Charles aufstellt. Einfach Spaß dran haben. "Es darf keine Qual sein", sagt er, im Gegenteil: "Für mich ist es eine beinahe therapeutische Beschäftigung." Und nur nicht verkrampfen: "Es sind nie zwei Jahre gleich. Was also in einem Jahr ein Desaster ist, kann im nächsten schon großartig sein!“

Gute Unterhaltung

Vielleicht ist ja auch DAS das Geheimnis seines Erfolges: Schon in den 1980ern gestand Prince Charles, dass er mit Pflanzen spricht. Was damals als typische Charles-Schrulligkeit belächelt wurde, ist heute schon gar nicht mehr soooo weit hergeholt. Immerhin weiß man inzwischen, dass vor allem Bäume durchaus miteinander kommunizieren. Regisseur und Naturforscher Sir David Attenborough, selbst ein begeisterter Hobbygärtner, bricht in dieser Hinsicht eine Lanze für der belächelten Prinzen: "Wir sollten uns alle viel mehr mit den Pflanzen beschäftigen, eine Verbindung zu ihnen suchen", sagt er. Und: "Prince Charles sollte sich freuen, dass er von Anfang an Recht gehabt hat. Zumindest dieses eine Mal."

Noch eine Taktik des gärtnernden Royals: Jedem von ihm gepflanzten Baum schüttelt er danach die Hand. Also einen Ast, um genau zu sein. Um ihn Willkommen zu heißen. Auf eine lange Freundschaft quasi.

Nur Luft und Liebe?

Dass Liebe und gute Gespräche alleine nicht reichen, weiß natürlich auch Prince Charles, der, wie es heißt, auch ein echter Experte im Obstbaumschnitt ist. Wie er seine erklärte Lieblingspflanze, den Rittersporn, dazu bringt, besonders prachtvoll zu blühen und stolze 2,5 Meter hoch zu werden, beschreibt er so:

Rittersporn. Mit Schmwetterling

©FREMD/Franziska Kluger

Der Rittersporn brauch ausreichend Feuchte, aber ja keine Staunässe. Dazu sehr viel Sonne. Windige Plätze unbedingt vermeiden. Einmal in der Woche mit Pottasche/Kalium-Dünger düngen. Nach der Blüte unbedingt zurückschneiden, um eine zweite Blüte zu fördern.

Und noch ein Extra-Tipp kommt von Prince Charles: Der Rittersporn lässt sich sehr gut mit Rosen und Pfingstrosen kombinieren!

Und was sind die Lieblingspflanzen der anderen Royals?

Queen Elizabeth liebt Maiglöckchen

©APA/AFP/POOL/STEVE PARSONS

Queen Elizabeth: Maiglöckchen. Die Queen schwört übrigens darauf, Mulch in die Beet-Erde zu mischen, um Unkraut zu vermeiden. Und hat auch einen Tipp für schattige Gärten: "Hier wachsen Geranien, Veilchen und Efeu ganz ausgezeichnet."

Nieswurz, Helleborus, auch Schneerose, Lenzrose oder Christmas Rose

©Getty Images/iStockphoto/lutavia/IStockphoto.com

Prinzessin Anne: Nieswurz. Dafür hat sie auch einen guten Grund: "Diese Pflanzen sind am dankbarsten. Sie blühen sehr früh - und sehr lange."

Herzogin Camilla: Weicher Frauenmantel (Alchemilla mollis, eine Pflanzenart aus der Familie der Rosengewächse, Rosaceae)

Azaleen vor der Spanischen Treppe in Rom

©APA/AFP/ALBERTO PIZZOLI

Prince Edward: Azaleen (gehören zur Gattung Rhododendron)

Prince Richard: Gänseblümchen

Meghan & Harry: Vergissmeinnicht. Im Gedenken an Lady Di, Harrys Mutter. Vergissmeinnicht waren ihre absoluten Lieblingsblumen.

 

Andreas Bovelino

Über Andreas Bovelino

Redakteur bei KURIER freizeit. Ex-Musiker, spielte in der Steinzeit des Radios das erste Unplugged-Set im FM4-Studio. Der Szene noch immer sehr verbunden. Versucht musikalisches Schubladendenken zu vermeiden, ist an Klassik ebenso interessiert wie an Dance, Hip-Hop, Rock oder Pop. Sonst: Texte aller Art, von philosophischen Farbbetrachtungen bis zu Sozialreportagen aus dem Vorstadt-Beisl. Hat nun, ach! Philosophie, Juristerei und Theaterwissenschaft und leider auch Anglistik durchaus studiert. Dazu noch Vorgeschichte und Hethitologie, ist also auch immer auf der Suche einer archäologischen Sensation. Unter anderem.

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