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Darum sind die Einwohner im diesem Land plötzlich zwei Jahre jünger

Auf einen Schlag zwei Jahre jünger sein – das ist ein Wunsch, der wohl in so manch einem von uns keimt. In Südkorea geht er nun in Erfüllung und wir verraten warum.

Es gibt nicht vieles, was sich im Leben nicht anzweifeln lässt. Dass wir alle einmal sterben müssen, zum Beispiel oder dass wir Nahrung brauchen, um nicht zu verhungern. Und dann wäre da noch das Alter. Aber Moment! Letzteres scheint gar nicht so genormt zu sein, wie wir es vermutlich dachten. Denn es gibt Länder, in denen die Alterszählung nach einem anderen System läuft. Eines von ihnen ist Südkorea. Da dies natürlich für viel Verwirrung gesorgt hat, wurde das System nun angepasst und die Einwohner sind auf einen Schlag zwei Jahre jünger.

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In Südkorea galt bislang, dass Babys beim Tag ihrer Geburt bereits ein Jahr alt waren und alle am 1. Jänner ein Jahr älter wurden. Das heißt, Kleinkinder, die am 31. Dezember auf die Welt kamen, waren schon einen Tag später zwei Jahre alt. Das hat natürlich nicht nur in anderen Ländern für Verwirrung gesorgt, auch in Südkorea selbst gab es Probleme, da die Altersangaben nicht mit den Geburtsdaten übereinstimmten.

Um dieses Problem zu beheben und sich eine Menge Verwaltungskosten zu ersparen, hat die südkoreanische Regierung im Dezember 2022 beschlossen, die Gesetzeslage anzupassen. Wie der Spiegel berichtete, hatte sich Präsident Yoon Suk-yeol für die Änderung eingesetzt. Und die Bevölkerung schien begeistert. So hatten sich bei einer Umfrage mehr als 80 Prozent der Befragten für eine Vereinheitlichung der Alterszählung ausgesprochen.

Seit dem 28. Juni gilt deshalb nun auch in Südkorea die internationale Alterszählung. Und so manch Bewohner ist gleich zwei Jahre jünger als zuvor. Laut der Nachrichtenagentur AFP sei auch der zuständige Minister für Gesetzesfassung, Lee Wan-kyu, erfreut darüber: "Für Menschen wie mich, die im kommenden Jahr 60 geworden wären, fühlt es sich gut an – so, als wäre man noch jung.“

In der Medizin und vor Gericht galt trotz anderer Alterszählung seit den 1960er-Jahren der internationale Standard. Hier gab es also keine Veränderungen. Allerdings wird das nun veraltete System nicht ganz aussterben. Geht es um das Alter für die Einschulung oder die Einberufung zum Militär sowie um den Jugendschutz in Bezug auf Alkohol und Tabak, wird nach wie vor an der traditionellen Alterszählung festgehalten.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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