Füße mit Schuhen und ein Koffer in der Deutschen Bahn

Mit der Deutschen Bahn in den Urlaub? Diese Änderungen solltet ihr beachten

In Deutschland beginnen bald die Sommerferien. Pünktlich zum Start, hat die Deutsche Bahn neue Regeln aufgestellt. Was sich geändert hat.

Die Deutsche Bahn ist vor allem für eines bekannt: Verspätungen und Zugausfälle. Im Jahr 2022 belief sich die Pünktlichkeit im Fernverkehr gerade einmal auf 65 Prozent. Und auch der Trubel rund ums 9-Euro-Ticket hat bei den Fahrgästen viel Unmut hinterlassen. "Gut“, dass bei all den Reibereien nun die neue EU-Fahrgastrechte-Verordnung in Kraft tritt, bei denen künftig in vielen Fällen keine Entschädigung mehr gewährt wird. Ein Top-Service also.

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Die neuen Regeln aus Brüssel gelten ab Mittwoch, den 7.Juni 2023 und beinhalten, dass Bahnreisende künftig leer ausgehen, wenn der Zug wegen "außergewöhnlichen Umständen" wie etwa einer Naturkatastrophe oder Extremwetterereignissen Verspätung hat. Dasselbe trifft bei einem "Eingriff Dritter" zu – beispielsweise Polizeieinsätze am Gleis, Personenschaden oder Kabeldiebstahl. Kommt die Bahn wegen solcher Fälle zu spät, gibt es keinen Cent mehr zurück.

Aber das reicht natürlich noch nicht. Zusätzlich wird die Frist zur Einreichung von Beschwerden verkürzt. Wer bei der Bahn eine Fahrpreiserstattung einreichen möchte, hat dank der neuen Verordnung, nun weniger Zeit. Bislang betrug die Einreichfrist zwölf Monate, mit dem 7. Juni verkürzt sie sich auf drei Monate.

Da ist es auch nur ein schwacher Trost, dass die Kaufpreiserstattung in Höhe von 25 Prozent bei 60 Minuten und in Höhe von 50 Prozent ab 120 Minuten Verspätung nicht aus der Verordnung gestrichen wurde.

Alles in allem sind die in Krafttretenden neuen Verordnungen wenig verständlich und eine weitere Abschreckung für Bahnreisende. Doch gerade in Zeiten des Klimawandelns, ist es fraglich, das Angebot noch unattraktiver zu gestalten. Die Deutsche Bahn zeigt sich also wieder einmal pünktlich zur Urlaubszeit von ihrer besten Seite.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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