Hermagor: Markt und Shoppingevent als Sehenswürdigkeiten
Ins Gailtal fährt man meist wegen der schönen Gegend, aber nicht nur.
Zwischen Touristen, die an den Ständen Speck, Käse und Honig kosten, hört man doch immer wieder auch Kärntner Idiom: ein Habe d’Ehre hier, ein Du a do! dort. Der Bauernmarkt in Hermagor wird von Urlaubern ebenso genutzt wie von Einheimischen, das macht ihn entspannter als andere Märkte.
Fast alle der Hermagorer schauen beim Stand des Martinzenbauer vorbei. Dort macht Wolfram Pernull aus seinen alten Erdäpfelsorten „Bauernpommes“, mit Schale und sehr dünn geschnitten. „Es eignen sich alle alten Sorten, ich mische sie, hier hab’ ich Blaue Elise, Rote Emma und Blauer Schwede.“ Ein Tipp wird mitserviert: „Bei 140 Grad vor-, später bei hoher Temperatur kurz fertigfrittieren. Und gutes Öl nehmen!“
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Der Martinzenbauer ist Obmann des Bauernmarktes Hermagor und erklärt leidenschaftlich das Angebot: „Unsere Region ist bekannt für die Imkerei, daher gibt es viel Honig. Und es gab immer schon viele gepökelte Sachen, daher der Speck.“ Jetzt werde man aber immer vielfältiger, „wir haben auch viel Gemüse dabei.“ Siehe Erdäpfel.
Slow Food ist in Kärnten groß (slowfood-kaernten.at), in der Region Nassfeld-Pressegger See, Lesachtal, Weissensee bildet man seit neuem sogar Genussbotschafter aus. Dazu passt das dichte Marktangebot in Hermagor: von Frühlings- bis Weihnachtsmarkt, ab Juni jeden Samstag Bauermarkt (bauernmarkt-wulfeniastadt.at), Donnerstag ist Dämmershopping (17 bis 21 Uhr, siehe Facebook/EinKAUFstadt Hermagor).
Der Schlager beim Martinzenbauer ist „Oxymel“: Honig mit Essig gemischt und Kräutern versetzt, ein Trend unter den Gesundheitsdrinks. Mit Wasser verdünnt wirkt es angeblich immunstärkend und aktivierend. Nach altem Rezept – natürlich.
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