Herzogin Meghan

Warum Herzogin Meghan angeblich wirklich bei Charles' Krönung gefehlt hat

Der Autor des neuen Buchs "Endgame" über die britischen Royals glaubt nicht, dass Meghandie Absicht hat, demnächst nach Großbritannien zurückzukehren.

Mehr als 100.000 Menschen jubelten Harry und Meghan zu, als sie im Mai 2018 bei strahlendem Himmel in einer Kutsche durch die Straßen von Windsor westlich von London fuhren. Der US-amerikanische Bischof Michael Curry hielt ein flammendes Plädoyer für den Glauben an die Macht der Liebe - mit einer Leidenschaft, wie sie in den kalten Mauer der altehrwürdigen St.-Georges-Kapelle wohl noch keiner zur Schau gestellt hatte. Dem Eindruck nach heirateten hier nicht nur zwei Menschen. Die britische Aristokratie schien sich mit der Moderne zu vereinen, die nüchterne anglikanische Frömmigkeit traf auf afroamerikanische Spiritualität. Das britische Königshaus war im 21. Jahrhundert angekommen. So schien es zumindest.

Doch über fünf Jahre später ist von dieser Aufbruchstimmung nichts geblieben. Schlimmer noch: Das Königshaus steht angesichts von Familienzwist, Rassismusvorwürfen und Skandalen schlechter da als zuvor. Die Hoffnungsträger Harry und Meghan sind zu den schärfsten Kritikern der Institution geworden, die sie doch in die Zukunft führen sollten.

Scobie: Meghan wollte kein Aufsehen erregen 

Meghan und Harry haben sich in den USA ein neues, unabhängiges Leben aufgebaut. Inzwischen sind sie Eltern von zwei Kindern.

Der britische Journalist Omid Scobie schreibt in seinem neuen Buch "Endgame: Inside the Royal Family and the Monarchy's Fight for Survival", dass Meghan sich in Großbritannien "nie zu Hause gefühlt" habe und die Wahrscheinlichkeit, dass sie für längere Zeit zurückkehrt, verschwindend gering sei. Denkbar wäre, dass sie "nie wieder einen Fuß nach England setzen will". Laut Scobie sei der wahre Grund für Meghans Fernbleiben bei König Charles' Krönung im Mai auch deren Wunsch gewesen, "nicht wieder in die Seifenoper einzutauchen".

Harry und Meghan haben den Palast im Allgemeinen und Harrys Bruder Prinz William sowie Stiefmutter Königin Camilla im Besonderen seit ihrem Rückzug aus dem Königshaus wiederholt scharf kritisiert. Der Fünfte der Thronfolge nahm zwar an der Krönung in der Westminster Abbey teil. Er war aber nicht mehr dabei, als die Königsfamilie vom Palast-Balkon den Fans zuwinkte.

Ein weiter Grund für die schnelle Rückkehr: Während Charles III. in London zum König gekrönt wurde, feierte Prinz Archie, der Sohn von Harry und Meghan, seinen vierten Geburtstag. Meghan war während der Krönung mit den gemeinsamen Kindern Archie und Lilibet in Kalifornien.  Dass Harrys Kurzbesuch in der alten Heimat das Verhältnis merklich aufpoliert, galt jedoch als fraglich. 

Bei der Krönung saß Harry deshalb auch nur in der dritten Reihe, neben Jack Brooksbank, dem Ehemann seiner Cousine Prinzessin Eugenie, und der 86-jährigen Prinzessin Alexandra, einer Cousine seiner Großmutter Queen Elizabeth II.

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