Ein Jahr Krebs: So geht es König Charles heute

Vor einem Jahr bekam König Charles III die Schockdiagnose Krebs. Seitdem ist er in Behandlung. Was man über seinen Zustand weiß.

König Charles III. (76) lässt sich vom Krebs nicht unterkriegen. Ein Jahr nach der Diagnose ist der Terminkalender des britischen Monarchen wieder gut gefüllt.

Ende Januar erst reiste er nach Polen, am 9. April zu seinem Hochzeitstag mit Königin Camilla will er in Rom Papst Franziskus (88) treffen. 

Dabei ist der 76-Jährige nicht geheilt. Die Krebsbehandlung des Königs wird angeblich auch in diesem Jahr weitergehen, wie Sky News herausgefunden haben will. Aus dem Palast heißt es, dass seine Behandlung "sich in eine positive Richtung entwickelt hat und der Behandlungszyklus bis ins nächste Jahr fortgesetzt wird". 

Eisernes Schweigen im Palast 

Ansonsten schweigt man im Palast eisern. Bis heute wurde nicht bekannt gegeben, um welche Form der Erkrankung es sich handelt und welchen Behandlungen sich der König unterzieht. Die Medien bekommen nur mit, dass Charles sich regelmäßig zu Arztterminen in London aufhält.

Trotz Kampf mit der Angst: Charles ist Vorbild

Die Ex-BBC-Korrespondentin Jennie Bond (74) lobte im Mirror die Vorbildfunktion des Königs: "Ein volles Jahr der Behandlung muss sicherlich seinen Tribut gefordert haben, aber er hat gezeigt, dass er absolut entschlossen ist, so normal wie möglich weiterzuarbeiten." Wie seine Schwiegertochter Prinzessin Kate (43), die im vergangenen Jahr ebenfalls gegen eine Krebserkrankung kämpfte, müsse sich auch der König an eine "neue Normalität" gewöhnen.

"Seine Ärzte werden ihn weiterhin sehr genau beobachten und ihr Bestes tun, um ihn zu warnen, wenn er sich zu viel zumutet", sagt Bond. Der Krebs habe "die Art und Weise verändert, wie er sich den Beginn seiner Regentschaft vorgestellt hat, und es wird schwer sein, die Angst abzuschütteln, die ein Leben mit Krebs mit sich bringen muss".

Änderungen im Terminkalender könnten nötig werden, sollten sich die Umstände bei Charles' Gesundheitszustand ändern. Dass er allerdings erst nach Australien und Samoa reisen konnte und dann Weihnachten mit der engsten Familie verbrachte, habe Charles gutgetan, will der Mirror erfahren haben.

Königin Camilla - der Fels in der Brandung

Die wichtigste Stütze des Königs ist seine Ehefrau Königin Camilla (77). Sie begleitete ihn bereits bei seiner Reise nach Down Under und soll auch bei den kommenden Auslandsreisen an seiner Seite sein. Als er nach der Diagnose Termine ausfallen lassen musste, war sie es, die für ihn bei offiziellen Terminen einsprang. 

Trotz der schwierigen gesundheitlichen Situation blickt Charles laut Bond optimistisch in die Zukunft und sehe nun das Glas eher halb voll als halb leer: "Mit oder ohne Krebs, ich denke, so wird er den Rest seiner Regentschaft angehen: voller Optimismus, dass er einige seiner Ziele erreichen und einen bleibenden Eindruck in der Rolle hinterlassen kann, auf die er so lange gewartet hat."

Das ist über Charles' Krebserkrankung bekannt

Charles' gesundheitliche Probleme begannen Anfang des vergangenen Jahres. Am 17. Januar 2024 gab der Buckingham-Palast bekannt, dass sich der Monarch einer Behandlung wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung unterziehen werde. Am 26. Januar begab er sich dafür in die private "London Clinic". Drei Tage später wurde er entlassen.

Dann folgte der Schock: Die Ärzte hätten bei Charles "eine separate besorgniserregende Auffälligkeit" entdeckt, wie der Palast am 5. Februar 2024 mitteilte. Die Diagnose lautete Krebs - allerdings nicht Prostatakrebs, wie ausdrücklich betont wurde.

Weiter hieß es: "Seine Majestät hat heute ein Programm regelmäßiger Behandlungen begonnen, und die Ärzte haben ihm geraten, während dieser Zeit keine öffentlichen Aufgaben wahrzunehmen." Abseits der Öffentlichkeit arbeitete der Monarch aber wie gewohnt weiter.

Der damalige Premierminister Rishi Sunak (44) gab zudem bekannt, der Krebs sei "früh erkannt" worden. Bei einem Treffen am 21. Februar zeigte sich der König bereits in guter Verfassung, wie Sunak erklärte.

Rückkehr in die Öffentlichkeit

Ende April wagte der Monarch dann den Schritt zurück in die Öffentlichkeit. Am 30. April besuchte er gemeinsam mit Königin Camilla ein Krebszentrum in London - sein erster öffentlicher Auftritt nach der Diagnose. Ein Palastsprecher erklärte, die Ärzte seien "ausreichend zufrieden" mit den Fortschritten.

Bis zu zehn Termine am Tag

Trotz anhaltender Krebsbehandlung trat Charles in den darauffolgenden Monaten immer häufiger in der Öffentlichkeit auf. Anlässlich seiner großen Übersee-Reise pausierte er im Oktober seine Therapie angeblich für einige Wochen. Der 76-Jährige besuchte gemeinsam mit seiner Frau die australischen Städte Sydney und Canberra. Anschließend ging es für das Königspaar nach Samoa im Südpazifik.

Medienberichten zufolge absolvierten Charles und Camilla ein volles Programm mit bis zu zehn Terminen pro Tag - und nur einem Ruhetag. Laut den Berichten sei sein voller Kalender in enger Absprache mit den Ärzten organisiert worden. Die Termine wurden demnach so organisiert, "dass seine weitere Genesung Vorrang hat".

Seit seiner Rückkehr führt Charles seine Behandlung fort. Für dieses Jahr soll das Königshaus an einem "ziemlich normal aussehenden" vollen Programm für Charles arbeiten. Weiter hieß es Berichten zufolge aus dem Palast: "Das ist ein Hochgefühl für uns, zu wissen, dass wir in diesem Sinne denken können, vorbehaltlich der Freigabe durch die Ärzte."

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