Heinz Hoenig mit seiner Frau Annika Kaersten-Hoenig im Publikum der "Die Eiskönigin"-Premiere 2021 in Hamburg

Ärzte-Fehler: Falsche Diagnose bei schwerkrankem Heinz Hoenig

Schauspieler Heinz Hoenig lag viele Monate im Krankenhaus. Seine Ehefrau erzählt, dass eine Ärztin erst fälschlicherweise Demenz diagnostizierte.

Monatelang lag Heinz Hoenig (73) im Spital. Der bekannte Schauspieler, der unter anderem an der Speiseröhre operiert wurde, wartet aber noch auf eine wichtige Aorta-Operation. Seine Ehefrau, Annika Kärsten-Hoenig (39), berichtet im Podcast "24-(K)ein Sommer in Berlin" über eine anfängliche Fehldiagnose.

Hoenig-Drama begann kurz nach ihrem Hochzeitstag

Einen Tag nach ihrem fünften Hochzeitstag im März litt Hoenig ("Das Boot") unter Atembeschwerden und Luftnot, sei völlig erschöpft gewesen. Im Krankenhaus, erzählt seine Frau, habe er "wirres Zeug" geredet und sei "zeitlich und örtlich völlig desorientiert" gewesen. 

Kärsten-Hoenig bat um ein Gespräch mit einem Arzt. Eine "sehr, sehr distanzierte junge Ärztin" habe in diesem nicht nur arrogant, sondern auch genervt gewirkt. "Das ist Demenz", urteilte die Medizinerin und habe sich von ihrer "dahingesagten Diagnose" nicht abbringen lassen.

"Wäre mir ja wohl als Erstes aufgefallen"

Kärsten-Hoenig arbeitete jedoch lange "auf einer Gerontopsychiatrie mit schwer demenzkranken Menschen". Wenn ihr Ehemann derartige "demenzielle Anzeichen gehabt hätte, also entschuldigt Leute, dann wäre mir das ja wohl als Erstes aufgefallen". Für eine solche Diagnose bedürfe es zudem "weit mehr an Diagnostik, als fünf Minuten Krankenbeobachtung am Tag".

"Warum im Oberstübchen meines Mannes kaum noch Licht brannte"

Kärsten-Hoenig ließ sich die Krankenakte ihres Mannes geben und habe darin gefunden, dass bei dem 73-Jährigen ein geringer Hämoglobinwert und eine geringe Sauerstoffsättigung im Blut - von nur 76 Prozent - festgestellt worden war. Hoenigs Ehefrau sei klar gewesen, "warum im Oberstübchen meines Mannes kaum noch Licht brannte, ja. Ich meine, jeder von uns mit so einem Wert hätte absoluten Realitätsverlust." 

Für sie sei dies alles unbegreiflich gewesen und "ziemlich traurig, wie so mit ihm umgegangen wurde".

Annika Kärsten-Hoenig bat um weitere Diagnostik und bestand auf einer Magenspiegelung. Dabei stellten die Mediziner eine Entzündung der Speiseröhre fest. Der Schauspieler wurde jedoch entlassen. Zunächst ging es ihm besser, dann fing er sich einen Magen-Darm-Virus ein. Hoenig sei es irgendwann so schlecht gegangen, dass er schlussendlich wieder in der Klinik landete.

Stent entzündet

"Bitte lass es nichts Schlimmes sein", habe Kärsten-Hoenig damals gehofft. Im Krankenhaus wurde aber entdeckt, dass sich ein 2012 bei dem Schauspieler eingesetzter Stent entzündet hatte und er dringend operiert werden müsse. Kärsten-Hoenig erfuhr, ihr Ehemann benötige eine neue Aorta. Sie habe damals nicht einmal gewusst, dass dies überhaupt möglich sei.

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