Wunder-Wolle Merino: das beste von Couture bis Sportmode
Was gibt es Kuscheligeres als Wolle? Merino! Sie vereint alles, was Kaschmir & Co zusammen können.
Kratzige Wolle auf der Haut? Das war einmal. Denn selbst Pullover aus reiner, grober Schurwolle, kratzen heute kaum noch. Wenn doch, etwa, wenn man auf Restbestände von Lanolin, einem Sekret aus den Talgdrüsen der Schafe, allergisch ist, sollte man sie mit einem Wollwaschmittel waschen, um sie weicher zu machen. Außerdem gilt: Je feiner die Fasern, desto weniger kratzt es.
Und da gibt es große Unterschiede: Neben weicher Baumwolle gibt es viele tierische Wollsorten mit den verschiedensten Eigenschaften. Die feinsten stammen von Kaschmirziegen, dem Vicuña, einer Alpaka-Art, das kuschelige Mohair kommt von Angoraziegen.
Auch das rötlich-braune Fell der in Asien und Afrika beheimateten Kamele wird vereinzelt in der Luxus-Mode eingesetzt. Aber das Unterhaar der Kamele ist so fein, dass es oft mit Schurwolle versetzt wird, die wiederum vom gewöhnlichen Hausschaf stammt. Und auch beim Schaf selbst gibt es große Unterschiede: die besten Wollfasern stammen vom Vorderteil, die minderwertigeren vom Hinterteil.
Was Merino alles kann
Der Alleskönner Merino kommt vorwiegend von Merinoschafen aus Neuseeland und Australien, die zweimal im Jahr geschoren werden und deren Wolle besondere Eigenschaften hat. Diese Wunderwolle schafft nämlich all das, was alle Wollsorten zusammen genommen könnten und toppen zudem jede Kunstfaser: Sie kühlt den Körper, wenn man schwitzt und wärmt ihn bei Kälte, transportiert Feuchtigkeit ohne zu riechen und kratzt nicht.
Merino ist sogar noch feiner als Vicuña und Kaschmir, vermittelt auf der Haut ein angenehmes Kuschelgefühl und zählt zu den edelsten Wollsorten der Welt. Heute setzen Luxuslabels wie Dior oder Chanel vor allem auf die Verarbeitung von Kaschmir oder Alpaka bei Luxus-Knitwear. Merino kommt eher in der Alltagsmode bei Outdoor-Kleidung und in der Sportmode bei Funktionsunterwäsche, dank ihrer feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften, zum Einsatz.
Kuschelige Begleiter sind etwa Merino-Pullis der Männerkollektion Armadio des italienischen Labels Daniele Fiesoli, Gründer der Woolgroup, das seit Jahrzehnten die Fasern von Kaschmir und Merino erforscht. In Skimode und Active-Wear kommt Merino etwa bei Intimissimi oder Colmars Wool-Project, bei Skijacken in einem Mix mit Kunstfasern, zum Einsatz, um Jacken noch weicher und anschmiegsamer zu machen.
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