Adidas hat sich entschieden: Verbleib unverkaufter Yeezys geklärt

Nach dem Skandal von Kayne West hat Adidas die Zusammenarbeit mit ihm beendet. Nun sollen die Lager geleert werden.

Kayne West – oder Ye, wie er sich jetzt nennt - sorgte in den letzten Monaten immer wieder für Aufsehen aufgrund kruder und verächtlicher Aussagen. Das Ganze gipfelte schließlich in antisemitischen Äußerungen seinerseits, was den Sportmarkenhersteller Adidas dazu bewogen hatte, die langjährige Zusammenarbeit mit der Marke Yeezy zu beenden und alle Zahlungen an den US-Rapper und seinem Konzern zu stoppen. Die noch in den Lagern gebliebenen Schuhe sollen nun für den guten Zweck veräußert werden.

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Der Sportmarkenhersteller hat sich dazu entschieden, die bisher unverkauften Yeezys anzubieten und einen Teil des Erlöses für wohltätige Zwecke zu spenden. Damit will die Marke den Schaden ausgleichen, der durch die rufschädigende Partnerschaft mit Kayne West entstanden ist. So soll das Geld an jene Menschen gehen, die durch die Äußerungen des US-Rappers "verletzt wurden", erklärte der Vorstandsvorsitzende Björn Gulden im Mai diesen Jahres. Er verriet allerdings nicht, um welchen konkreten Empfänger es sich dabei handeln werde und auch nicht, wie viel des Erlöses gespendet werden soll.

Zunächst hatte Adidas überlegt, die Yeezy-Schuhe zu vernichten. Allerdings erklärte Gulden gegenüber den Investoren, dass man die Idee schnell verworfen habe, da die Verbrennung von mehreren Millionen Paar Schuhen keinen Sinn mache.

Riesiger Verlust für den Sportmarkenhersteller Adidas

Der Verkauf der Yeezys wurde bereits im Oktober 2022 eingestellt. Durch diesen Schritt seien bisher 1,2 Milliarden Euro Jahresumsatz und 500 Millionen Euro Betriebsgewinn verloren gegangen. Die Vernichtung der verbliebenen Bestände würde laut Adidas eine Abschreibung von weiteren 500 Millionen Euro erforderlich machen. Insgesamt sollen die unverkauften Yeezys einen Markenwert von mehr als eine Milliarde Euro haben.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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