Pompös oder schlicht: Das sind die Brautmodentrends 2023
Welche Brautkleider sind heuer angesagt? Die freizeit hat bei Karin Klein, Eigentümerin von "fine dress" nachgefragt.
Je mehr Stoff, desto besser! So lautet heuer das Motto bei den Bräuten, die den Schritt vor den Traualtar wagen. Karin Klein, Eigentümerin des Brautmodengeschäfts „fine dress“ im ersten Wiener Gemeindebezirk, verrät gegenüber freizeit: „In diesem Jahr sind vor allem pompöse Kleider mit viel Glitzer und Ausschnitt oder schlichte, minimalistische Brautkleider gefragt.“
Komplett in Weiß will fast niemand mehr heiraten. Das sei eher etwas für die Debütantinnen bei den Bällen, so Klein. Ein Hauch Farbe muss eigentlich immer dabei sein. Außerdem sind fantasievolle Kleider gefragt, wie zum Beispiel mit Illusion- oder mit 3D-Spitze, Strukturstoff, Satin oder Mikado. Auch Zweiteiler sind beliebt, oft in Kombination mit Schleier oder Schleppe.
Die angehenden Ehefrauen nehmen dafür gerne etwas mehr Geld in die Hand: „Einmal war eine Dame da. Sie wollte eine fünf Meter lange Schleppe mit sehr viel Spitze. Das hat mehrere tausend Euro gekostet.“
Was nicht mehr im Trend ist
Nicht mehr angesagt sind Kleider mit langen Ärmeln. „Kundinnen probieren diese Kleider gerne an, kommen aber schnell drauf, dass man damit nicht sehr beweglich ist. Die meisten Frauen wollen eher Spaghetti-Träger.“ Auch bei Korsagen und Korsetts ist die Nachfrage nicht sehr groß.
Doch wie findet man eigentlich das perfekte Brautkleid? Vorbilder der Bräute sind oft Influencer oder prominente Leute. „Dass die Kleider in Realität meistens ganz anders ausschauen, ist den Kundinnen leider oft nicht bewusst“, sagt Klein. Was man stattdessen machen sollte? Sich nicht etwas von anderen Leuten abschauen, sondern auf das eigene Bauchgefühl hören: Was will man? Ein Brautkleid mit Spitze oder doch lieber ohne? Welche Farbe soll es haben? Soll es bodenlang oder eher kürzer sein?
Bevor man einen Brautladenshop besucht, ist es zudem ratsam, sich vorher darüber im Internet über das jeweilige Geschäft zu informieren. Denn möglicherweise haben sie die Wunschkleider gar nicht im Sortiment und sind auf andere Kleider spezialisiert. „Es gibt Leute, die wollen ein schwarzes Brautkleid. Das haben wir zum Beispiel nicht“, so Klein.
Wer einen Brautmodenladen mit Begleitung besuchen will, soll das tun. Allerdings sollte man sich auf keinen Fall von Verwandten, Freunden etc. zu etwas überreden lassen, wo man sich nicht fühlt. Leider passiert das immer wieder. Daher: Immer auf das Bauchgefühl hören!
Tipps zur Planung
Ein weiterer wichtiger Punkt: Man sollte sich Zeit für die Brautkleidersuche nehmen. Ideal sind drei bis sechs Monate vor dem Hochzeitstermin. Damit hat auch der Shop genügend Zeit das Kleid zu bestellen und anzupassen. Doch auch für Kurzentschlossene findet sich immer ein Kleid. Nur ist die Auswahl nicht mehr so groß.
Was so ein Kleid in etwa kostet? Bei fine dress zahlt man zwischen 1200 und 3000 Euro. Für etwaige Änderungen und Accessoires zahlt man extra.
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