Wann geht ein Naked Dress zu weit?

Elizabeth Hurley (59), Emily Ratajkowski (33) und Olivia Wilde (40) haben eins gemeinsam: Auf der Oscar-Party von "Vanity Fair" tauchten sie in einem Hauch von nichts auf. Egal ob schwarz oder cremeweiß, bedeckt war nur das Nötigste, während transparente Stellen tiefe Einblicke gewährten.  

Besonders gewagt zeigte sich Julia Fox (35), die mit einem komplett durchsichtigen Kleid für Aufsehen sorgte - lediglich ihre langen braunen Haare verdeckten das Nötigste.

Und wieder mal stellte sich die Frage: Wie viel Haut sollte ein Naked Dress tatsächlich zeigen? Diese Entscheidung, sagt Modedesigner Kilian Kerner, liege bei den Trägerinnen selbst, allerdings gibt es für ihn eine harte Grenze.

"Das muss jeder individuell für sich bestimmen. Meiner Meinung nach sollte der untere Bereich jedoch immer bedeckt sein", erklärt Kerner.

Das Rundherum ist wichtiger als das Kleid selbst

Für Kilian Kerner ist ein gelungener Naked-Dress-Look vor allem eine Frage des "Gesamtkonzepts". Dazu zählt für ihn auch die passende (Unter-)Wäsche, die ideal auf die jeweilige Robe abgestimmt sein sollte.

Während Emily Ratajkowski auch beim Slip auf die Bremse stieg und in einem winzigen Stück Unterwäsche erschien, setzte Olivia Wilde auf eine XXL-Version. Bei Elizabeth Hurley wiederum ist gar kein "Drunter" zu sehen, ohne jedoch zu viel zu zeigen. 

Julia Fox schlug einen anderen Weg ein und setzte ihre Brustwarze dem Blitzlichtgewitter aus. Es könnte sein, dass ihr nur die Haare verrutscht sind. Mit Sicherheit kann man das nicht sagen. 

Die anhaltende Beliebtheit dieser Kleider führt der Designer auf das Thema "Selbstbestimmung" zurück. "Eine Frau kann und macht, was sie will. Das Naked Dress steht für Power und die Liebe zum eigenen Körper", erklärt Kerner.

Bianca Censoris umstrittener Grammy-Look

Vor wenigen Wochen sorgte Bianca Censori (30) mit ihrem Naked Dress für einen Skandal bei den Grammys. Die Ehefrau von Kanye West (47) präsentierte auf dem roten Teppich ein durchsichtiges Minikleid unter einem Mantel - ein Look, der für hitzige Diskussionen sorgte. Doch handelte es sich dabei überhaupt noch um ein Naked Dress?

"Klar, das war definitiv ein Naked Dress", stellt Modedesigner Kilian Kerner klar. Allerdings gehe der Look für ihn zu weit: Er wirkte weniger wie ein durchdachter Modeauftritt, sondern eher wie eine gezielte PR-Maßnahme und reine "Provokation". Für das Kleid selbst gab es jedenfalls kein Lob.