Modetrend Cowboy-Style: Wie der Westernlook zum Kulturerbe wird
Western-Helden erobern internationale Laufstege. Der Stil von Cowboys, Cowgirls und Saloon-Ladys bleibt bis in den Herbst ein Hype.
Die Arbeitskleidung des Wilden Westens kündigt sich schon seit letztem Sommer als Modetrend an. Etwa mit Chaps, Western-Boots und Cowboyhüten, die Labels wie Polo Ralph Lauren, Chanel, Balmain oder Ganni über den Laufsteg schickten. Im Jänner wurde dann ein Höhepunkt erreicht, als Rapper und Designer Pharrell Williams den oft zitierten Mode-Style für seine Menswear-Show für Louis Vuitton in Paris präsentierte: Für die Herbst-Winter-Kollektion 2024 erforschte er die Geschichte des amerikanischen Westens und brachte den Cowboy-Look ins Heute.
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„Ich hatte das Gefühl, wenn man Cowboys porträtiert, sieht man nur Klischees“, sagte Williams Backstage nach der Show zur Presse. „Man sieht nie, wie die ursprünglichen Cowboys aussehen. Sie sehen aus wie wir, sie sehen aus wie ich.“ Das Statement des Rappers und Designers macht deutlich, wie wichtig auch in der Mode kulturelle Gleichberechtigung geworden ist. Das Modehaus Louis Vuitton will mit dem von Pharrell Williams wieder erweckten amerikanischen Farmer-Chic sein Label als kulturelle Marke neu positionieren.
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Handwerk als kulturelles Erbe
Williams brachte nicht nur schwarze Cowboys auf den Catwalk zurück, sondern forschte auch nach den Ursprüngen der Western-Kleidung. Als Inspiration für die Kollektion führte er Handwerkstechniken und Kleidung vergangener Kulturen zusammen und ließ Kunsthandwerker der Stämme der Dakota und Lakota, Speedy-Taschen traditionell bemalen, mit Perlenquasten aus Pferdehaar verbrämen, Denim-Chaps verzieren und geschnitzte Lederaccessoires nach Originalsätteln fertigen. Die kostbare Kollektion brachte echtes Kulturerbe auf den Catwalk.
Klischee und Kunst
Der Trend, Cowboys wieder sichtbar zu machen, geht auf die „Yee-Haw-Agenda“ zurück. Die Bewegung, die seit einigen Jahren besonders von schwarzen Künstlern der Pop-Kultur unterstützt wird, will auf die ursprüngliche amerikanische Identität aufmerksam machen. Dafür setzen sich besonders Pop-Sängerinnen, wie Lana Del Rey, die mit Country-Songs die Bühne rockt, oder Taylor Swift, die mit ihrer Western-Gitarre auf die Bühne kommt, und Country-Legende Dolly Parton ein. Und Beyoncé ist die erste schwarze Sängerin, die mit ihrer Single „Texas Hold 'Em“ die amerikanischen Countrycharts anführt. Die Sängerin lenkte mit einem Disco-Cowboyhut schon während ihrer Renaissance-Welttour die Diskussion auf das Thema.
Ihr „Disco Cowboy Hat“ ließ die Suche bei Google um das Fünffache steigen und brachte den Begriff Country in die Öffentlichkeit. Auch mit ihrem neuen Album „Cowboy Carter“, hinterfragt sie das Klischee der Country-Musik als weiße Kunst.
Der Style von Cowboys und Saloon-Ladys hat Hollywood-Filme und Mode immer schon inspiriert. Auf den Leinwänden wurden archetypische Cowboys aber meist als Weiße dargestellt, obwohl ursprünglich ein Drittel der Viehhirten afroamerikanischer, mexikanischer oder indianischer Herkunft waren.
So stylt man den Western-Look
Heute mixen Stars wie Kim Kardashian & Co Western-Mode mit einzelnen Accessoires traditioneller Western-Kleidung, wie Cowboy-Hut, Cowboy-Boots und knappen Korsetts, wie sie Saloon-Ladys trugen.
Sie stylen aber gerne Schlaghosen, geknotete Blusen mit tiefem Dekolleté, gewaschene Slimfit-Denims mit hohem Bund, Spitzenkleider oder weite Lederjacken dazu.
About You und Rapperin Loredana gründeten die Fashion Brand Out of orbit by About You. Die flotten Denim-Teile sind gut als Western-Style kombinierbar, wie etwa die weiten bootcut Denims und das denim-Bustier.
von Oliver Heemeyer
Goldring mit Diamanten
Preis auf Anfrage
Zum ProduktEinige unserer Links sind Partnerlinks - was das bedeutet.
Bustier Brand Out of orbit
About You x Loredana
von Noisy, über P&C
Denim-Rock
von Tamaris über Peek & Cloppenburg
Rauleder-Booties im Cowgirl-Style
Auch das Label Dries van Noten bestickte die Cowboy-Boots kunstvoll nach alter Tradition.
Von Acne-Studio, bei Park
Leder-Chaps über Denim
Von Tommy Jeans über P&C
Worker-Jacket aus Denim
Ein Bild, bekannt aus Kindheitstagen. Das Print-Shirt mit Cowboys von Levis, soll an die Tradition von Levis Cultural-Heritage erinnern. Die Denim 501 wurde ursprünglich als Arbeitshose für Farmer von Levis erfunden.
Die Bluse High-Noon von Lena Hoschek wird lässig an der Taille zugeknotet, dann passt sie gut zu Hosen und Röcken mit hohem Bund. Die Designerin setzt schon seit der Wintersaison auf Western- und Saloon-Style.
von Lena Hoschek
Bluse High-Noon
501, von Levis
Denim-Chaps
von COS
Silberne Cowboystiefel
von Cajoy
Boho-Ohrringe
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