Die schönsten Flipflops und warum sie zum Luxusaccessoire wurden
Jeder hat ein Paar zu Hause oder auch zwei. Warum die Gummischlapfen zum Unisex-Luxusschuh wurden, welche Flipflops trittfest sind, welche Stars sie tragen und wie man sie stylt.
Flip-flop, flip-flop ... das sanfte Geräusch, wenn die Sohle auf den Asphalt schlägt, begleitet uns den ganzen Sommer. Und das seit Jahrzehnten. Denn seit die Badeschlapfen aus Plastik mit schmalem Zehensteg und zwei Gummisträngen in den 1950er-Jahren für Freizeit und Pool populär wurden, haben sie sich bis heute, dank kultiger Modedesigner, zu begehrten Luxusaccessoires entwickelt.
Auch für Stars wie Kim Kardashian oder Gisèle Bündchen sind sie selbstverständliche Sommerbegleiter – wenn auch in unterschiedlichen Ausführungen: Bündchen setzt auf bequeme Schlapfen im Retro-Look, Kardashian auf extravagante Plateaumodelle aus Kunststoff vom It-Label Balenciaga.
Warum die Schlapfen allgemein auch Havaianas oder Flipflops genannt werden? Aus dem Geräusch, das beim Gehen erzeugt wird, machte eine findige Sportlerin Gewinn. Der Begriff Flip-Flop ist sogar als Marke geschützt. Die Münchner Triathletin Stefanie Schulze, ließ den Namen als deutsche Marke, mit Bindestrich, beim Marken- und Patentamt 1997 registrieren und produzierte nachhaltige Flip-Flops mit Riemen aus Naturkautschuk. Bekannt im Streetstyle-Bereich ist auch die brasilianische Marke Havaianas, die 1962 das lateinamerikanische Modell der Zehentrenner unter diesem Namen patentieren ließ.
Trittfest mit Kork und Kroko
Havaianas erzeugt jährlich über 450 unterschiedliche Designs, von bunten Klassikern bis zu Signature-Modellen. Gemeinsam mit Missoni und Gucci brachte das Label limitierte Flipflop-Kollektionen heraus, heuer mit Dolce & Gabbana und Maison Kitsuné. Die teuersten Flipflops stammen übrigens von Künstler David Palmer um 18.000 Dollar, die amerikanische Firma Toehold fertigte auf Kundenwunsch, ein Paar aus echter Krokodilhaut um 5.000 Dollar.
von Gucci über Mytheresa
Zehenschlaufe mit klassischen Logo-Band
von Tom Ford, über MyTheresa
Edles Leder mit Goldlogo
von Louboutin über Mytheresa
Noppen rundum auf den Gummisandalen
Warum die Flipflops, schöner, teurer und luxuriöser denn je, im Sommer boomen? Sie wurden nicht nur durch den allgemeinen Modetrend in Richtung 1990er, in denen etwa Jil Sander und Calvin Klein Flipflops auf den Catwalk brachten, salonfähig. Auch dass die bequemen Schlapfen im Homeoffice zum Alltagsbegleiter wurden, erklärt den neuen Trend. Immer mehr Designer – sogar der einstige Flipflop-Hasser Tom Ford, der die Schlapfen auf Männerfüssen nicht leiden konnte, Balenciaga, Loewe und Valentino – haben Modelle aus Leder, mit Nieten, Plateau-Sohlen und Kitten-Heels, sogenannte Kit-Flops, mit kleinem Absatz, in ihren Kollektionen.
Und Chanel stylte aktuell am Catwalk zu flachen Flipflops weite Denims, Seidentops und oversized Blazer. Flache Modelle und Plateaus passen gut zu weiten, langen Hosen und Kleidern. Zarte Luxus-Modelle, wie von Pucci oder Valentino, zu Shorts und kurzen Sommerkleidern.
Gut gefedert läuft man auf Korkplateaus, etwa bei Stella McCartney. Auf Profilsohlen von Miu Miu schreitet man sicher und rutschfest, wenn auch teuer, über den Asphalt. Das Gute bei Designerschlapfen: die Qualität ist besser als bei den herkömmlichen Havaianas und Flipflops, die Sohle dicker und das Fußbett ausgewogener.
Was nicht nur wichtig für die eigene Gesundheit ist, sondern auch für die Sicherheit. So sind Flipflops zum Beispiel beim Wandern im Nationalpark Cinque Terre, Ligurien, verboten, in Spanien während des Autofahrens.
über Mytheresa
Aus Seide von Pucci
von Valentino, über Breuninger
Flipflops aus Plastik mit Goldnieten
von Loewe über Mytheresa
Bunt und aufgeblasen
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