Baby girl (5 months) lying down covered with us dollar bills falling from above - Stock-Fotografie

So teuer kann Designerkleidung für Babys sein

Ein Strampler im Wert eines Gebrauchtwagens - was für die meisten unvorstellbar ist, ist in der Welt der „Reichen und Schönen“ völlig normal.

Seinem Kind möchte man immer das Beste mitgeben – ob es allerdings eine Babydecke für sage und schreibe 450 Euro sein muss, darüber lässt sich wohl streiten. Dennoch sind Luxusmarken so angesagt wie nie zuvor. Und das nicht nur bei den Erwachsenen. Die Designer haben längst ihr Portfolio erweitert und Kollektionen für die kleinsten auf den Markt gebracht. Nach GUCCI, Versace, Fendi und Burberry präsentiert nun auch Louis Vuitton seine erste Kollektion für Babys.

Am 3. März will das Modehaus seine Säuglings-Kollektion launchen, die alle Teile einer Babyausstattung umfassen soll. Von Stramplern, Schlafanzügen, Kleidern und Mäntel bis hin zu Mützen, Socken und Lätzchen ist alles dabei – sogar einen Louis Vuitton Teddybären wird es geben. Erhältlich sind die einzelnen Teile ab 200 Euro.

Horrende Preise und kurze Tragedauer

Wie weit der Luxus geht, lässt sich bei einem Blick auf die Homepages der Designerbrands erahnen. Wer nun geglaubt hat, ein paar Hundert Euro investieren zu müssen, dem werden vielleicht die Augen übergehen beim Anblick der Zahlen.

Kaum zu glauben, aber der Luxusdesigner Versace verlangt, im Vergleich zu anderen Brands, erschwingliche Preise für das Säuglingsgewand. Das Baby Schlafanzug-Set „Medusa“ gibt es für 350 Euro und eine Baby Polsterdecke ab 250 Euro.

Burberry hingegen verkauft einen Trenchcoat aus Baumwollgabardine für 660 Euro. Wohl angemerkt, dabei handelt es sich um Bekleidung für Säuglinge im Alter von 0 bis 24 Monaten. Auch Spielzeug bieten sie an - einen Teddybären namens „Thomas“. Dieser besteht aus Wolle im Karodesign und hat einen stolzen Preis von 520 Euro.

Beim italienischen Modehaus GUCCI kann man seinen Säugling für 1.190 Euro in einen Babymantel aus Leinen kleiden. Auch gibt es Babybomberjacken für 750 Euro oder Canvas Tennis Schuhe für 360 Euro. 

Doch all diese Preise sind nichts im Vergleich zu Fendi. Das Modeunternehmen, das besonders bekannt für seine Pelzwaren, Handtaschen und sonstigen Lederwaren bekannt ist, bleiben ihrem Motto auch beim Säuglingsgewand treu. So bieten sie etwa Nerzdecken für 7.500 Euro an oder eine Wickeltasche aus Leder für 1.100 Euro. Allerdings finden sich auf der Homepage auch ein Playsuit aus Nerz für unfassbare 11.500 Euro.

Bedenkt man nun, dass ein gesunder Säugling im ersten Jahr bis zu 25 Zentimeter wächst und zwischen der Geburt und dem sechsten Monat etwa 2,5 Zentimeter pro Monat, wirkt es fast wie unsinnig investiertes Geld, um sein Kind in Luxus zu hüllen. Viel zu schnell wächst es heraus. Es wird sich nicht einmal daran erinnern können, da die Fähigkeiten bewusst Dinge wahrzunehmen frühestens mit 18 Monaten ausgebildet werden. 

Doch wie immer in der Welt der "Reichen und Schönen" gibt es scheinbar kein Limit nach oben. Wem's gefällt!

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

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