200 Paar für 25 Mio. US-Dollar: Was an diesen Sneakers besonders ist

Eines der letzten Designs von Virgil Abloh: Die Auktion von Sotheby's in Kooperation mit Louis Vuitton brach Rekorde.

Mit so einem Erfolg hatten nicht einmal die Organisatoren gerechnet. Am 26. Jänner war auf der Website von Sotheby’s der Startschuss für eine außergewöhnliche Versteigerung gefallen: Um insgesamt 200 Paar Sneakers konnte mit einem Startbetrag von jeweils 2.000 US-Dollar mitgeboten werden. Diese Woche endete die Auktion mit Einnahmen in Höhe von satten 25 Millionen US-Dollar (rund 22 Millionen Euro) – mehr als das Achtfache der Schätzung von drei Millionen US-Dollar.

Das Besondere an diesen Tretern: Es handelt sich um eine Partnerschaft von Louis Vuitton und Nike, bei der das französische Modehaus das Kultmodell „Air Force 1“ neu interpretiert hat. Designt wurde es von Louis Vuittons Chefdesigner der Männerkollektionen, Virgil Abloh. Ende November war dieser im Alter von 41 Jahren an Krebs verstorben.

Das für die Öffentlichkeit überraschende Ableben des Modemachers ist wohl einer der Gründe, warum die Erwartungen von Sotheby’s bei Weitem übertroffen wurden. „Durch seinen Tod ist die Nachfrage auf jeden Fall gestiegen“, sagt Fabian Schumacher, Besitzer des Wiener Sneakerstores Syrup.

Die Sneakers wurden von Virgil Abloh designt

©APA/AFP/ED JONES

Preis spielt keine Rolle

Den Höchstbetrag erzielte ein Paar mit 352.800 US-Dollar. Angesichts dessen mag der Altersdurchschnitt der Käuferschaft verwundern: Mehr als zwei Drittel war unter 40 Jahre alt. „Es gibt so viele Menschen, die diese Produkte sammeln und bereit sind, jeden Preis zu zahlen“, weiß Schumacher. Ihn würde es nicht überraschen, wenn so manches der raren Paare bald weiterverkauft wird. „Preise in Höhe einer halben Million Euro könnten möglich sein.“

Der Gewinn der Auktion kommt einer von Abloh gegründeten Stiftung zugute, die afroamerikanische oder afrikanische Modestudenten fördert. Mit dem Erlös mag zwar der Rekord für die höchste jemals durchgeführte Mode-Auktion aufgestellt worden sein. Den bislang teuersten versteigerten Turnschuh hat jedoch ein anderer designt: Im April 2021 zahlte ein anonymer Käufer 1.8 Millionen US-Dollar (rund 1,5 Millionen Euro) für einen Prototypen des Nike Air Yeezy 1, den Rapper Kanye West im Jahr 2008 kreiert hatte.

©APA/AFP/SOTHEBY'S/HANDOUT
Maria Zelenko

Über Maria Zelenko

Seit 2015 beim KURIER. Schreibt seit über einem Jahrzehnt über alles, was die Mode- und Kosmetikwelt bewegt.

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