Plötzlich Locken? Was man aus der Curly-Hair-Methode lernen kann

Vielleicht wusstest du dein ganzes Leben lang nicht, was für schöne Locken du eigentlich hast? Das musst du dafür tun.

Hätten wir nicht alle gerne Locken wie Beyoncé? Das geht zwar nicht, aber es heißt schließlich nicht umsonst: Wer glatte Haare hat, möchte Locken und umgekehrt. 

Hab ich eigentlich Locken, ohne es zu wissen?

Glatt, wellig, lockig, kraus. Vermutlich haben wir alle eine ungefähre Ahnung, wo wir uns einordnen können. Was, wenn wir uns irren? 

Natürlich ist es nicht möglich, einfach so die Haarstruktur zu verändern. Die Form der Haarfollikel ist bei jedem Kopf unterschiedlich. Anhand des Systems zur Klassifizierung der Haartypen ist es möglich, jeden Typ Haar zu bestimmen. Oder? Natürlich zeigt die Natur, dass es dann doch wieder Ausnahmen von der Regel gibt: Viele Erfahrungsberichte kommen auf den Nenner, dass mehrere Haarstrukturen auf dem gleichen Kopf möglich sind und dass sich diese Struktur mit dem Alter verändern kann.

Es gibt verschiedene Haartypen

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Zumindest können wir zu einem sicheren Ergebnis kommen: Wellige oder lockige Haare brauchen eine andere Behandlung als glatte Haare! Wenn man also seine Haare das ganze Leben lang so behandelt hat, als wären sie glatt, haben sie auch keine Chance, sich zu locken. Denn glatt ist auch nicht gleich glatt. 

Eine Entwicklung, die bis heute Wellen schlägt, ist die von Lorraine Massey entwickelte Curly-Girl-Methode, das (vermeintliche) Erfolgsrezept für lockige Haare. Vor allem Youtube und Tiktok explodierten mit Berichten von Selbstversuchen.

Das Fazit: Nach mehreren Wochen oder Monaten stellten viele fest, dass sich ihre Haarstruktur scheinbar veränderte und sie viel mehr Locken als zuvor hatten. Und das, obwohl ihnen gesagt wurde, dass sie glatte Haare haben. Was eigentlich vor sich ging war, dass sie die natürliche Struktur ihrer Haare unterstützten, anstelle sie durch Hitze in eine glatte Form zu zwingen. 

Das Rezept für Locken?

Ganz so einfach wie "Schnips und jetzt hab ich Locken" ist es dann doch nicht. Es gibt keine Garantie, dass sich zwischen den scheinbar glatten Haaren, die man seit der Kindheit kennt, eine Lockenmähne á la Shakira verbirgt. Wer sich aber schon immer mehr Wellen gewünscht hat, für den ist es vielleicht einen Versuch wert. 

Von Masseys ursprünglicher Methode wurden verschiedene Möglichkeiten abgeleitet. Es gibt leider kein absolutes Erfolgsrezept, aber ein paar Regeln lassen sich festlegen: 

Die Curly-Hair-Methode

Schritt 1: Waschen

Ursprünglich hat man die Haare nur mit einem Conditioner gewaschen, sogenanntes "Co-washing". Das Ziel: so wenig wie möglich Feuchtigkeit entziehen. Allerdings gibt es mittlerweile eine große Auswahl an sanften Shampoos ohne Silikone und Sulfate, die lockige Haare nicht austrocknen. 

Dann ist es wichtig, die Haare nach dem Ausspülen mit kaltem Wasser abzubrausen. Das schließt die Haarfollikel und verhindert so Frizz. Ein schöner Nebeneffekt ist der Glanz, der dabei entsteht. 

Schritt 2: Kämmen 

Für viele ist es ein großes No-Go, Locken im nassen Zustand durchzukämmen. Deswegen die Haare am besten VOR dem Waschen ordentlich durchkämmen. Dann nur noch vorsichtig entwirren, wenn sie nass sind. Tipp: einen grobzinkigen Kamm verwenden. 

Schritt 3: Richtig Kneten

Bevor wir zu Pflegeprodukten kommen, ist es wichtig zu wissen, wie man sie richtig einarbeitet: Die Haare kopfüber hängen lassen und dann sanft von den Spitzen aus nach oben kneten. So wird die Wellenstruktur weiter gefördert und hält länger. 

Schritt 4: Leave-Ins 

Am besten tausend Lockencremes reinklatschen, dann wird's schon? Ganz so viel ist dann doch nicht nötig: Zuerst gleich nach dem Waschen eine feuchtigkeitsspendende Lockencreme einarbeiten. Nach ein paar Minuten empfiehlt sich noch ein Lockenschaum. Dieser festigt die Haarstruktur und hält die Haare dort, wo sie bleiben sollen. 

Schritt 5: Hitze

Föhnen oder einen Lockenstab benutzen sollte man dann eigentlich nicht mehr. Wer aber nicht die Zeit hat, die Haare trocknen zu lassen, sollte Folgendes beachten: Beim Föhnen unbedingt einen Diffuser-Aufsatz benutzen. Dann zuerst den Föhn ein paar Zentimeter entfernt vom Kopf halten und die Ansätze trocknen. Die Spitzen können danach vorsichtig wie beim Kneten von unten nach oben "gecruncht" werden. 

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