Laser: Die Schönheitswaffe gegen Pigmentflecken oder Falten

Welche Laser als Goldstandard gelten, wofür man sie verwendet – und worauf nach der Behandlung zu achten ist.

Fällt der Begriff Laser im Zusammenhang mit kosmetischen Behandlungen, denken viele an dauerhafte Haarentfernung. Doch auch im Gesicht kommt der Laser immer öfter zum Einsatz.

„Im vergangenen Jahrzehnt hat sich auf diesem Gebiet extrem viel getan“, sagt Dermatologin Barbara Franz. „Gute klinische Ergebnisse konnte man zwar auch mit den Vorläufergeräten erzielen, doch waren vor allem Behandlungen im gesamten Gesicht noch vor wenigen Jahren nicht nur mit längerer Ausfallzeit, sondern vor allem meist mit starken Schmerzen bereits während der Behandlung verbunden. Das hat sich nun deutlich geändert.“ Dank der neuesten Technologien kann heutzutage so gut wie schmerzfrei behandelt werden. „Und teils sogar komplett ohne Ausfallzeit.“

Richtige Wahl

Grundsätzlich wird zwischen ablativen und nicht-ablativen Treatments unterschieden. „Erstere kommen zum Beispiel bei der Abtragung von kosmetisch störenden Warzen, gutartigen Muttermalen oder auch Altersflecken zum Einsatz. Der CO₂-Laser gilt hier als Goldstandard“, erklärt die Hautärztin. Mit ihm lassen sich sogar kleine Fältchen ganz ohne Botox mildern. „Zellschicht für Zellschicht wird durch Vaporisation narbenfrei abgetragen.“ Anschließend bildet sich eine Kruste auf der Haut, die nach einer Woche abfällt.

Nicht-ablative Laser (z. B. Nd-Yag, Rubin, Picolaser oder IPL-Systeme), die die Hautoberfläche intakt lassen, sind bei sichtbaren Gefäßen und flächigen Rötungen wie Rosazea oder Couperose das Mittel der Wahl. Franz: „Hier wandert der Lichtstrahl durch die Haut, ohne Wunden oder Krusten zu hinterlassen.“ Auch kleine Pigmentflecken lassen sich mit dieser Variante behandeln. „Der Laser zerteilt vereinfacht gesagt die Flecken in kleine Stücke, damit der Körper sie anschließend abbaut.“

Schnelle Ergebnisse

Manchmal sind auch mehrere Laserarten notwendig. „Eine gut ausgestattete Ordination hat für jedes Hautproblem einen eigenen potenten Laser. Diese können dann auch hervorragend in Kombination eingesetzt werden“, weiß Nikolaus Duschek von der Privatklinik Yuvell.

Ab wann Kundinnen und Kunden sichtbare Effekte erwarten können, hängt ganz vom Hautproblem ab. „Je nach Indikation reicht bei Abtragung eines Altersflecks fast immer eine Sitzung, bei Gefäßen ein bis zwei, selten drei Sitzungen. Bei Pigmentstörungen und Epilation sind immer mehrere nötig, um eine vollständige Entfernung zu erzielen. Bei Verjüngung und Narben führt jede Sitzung zu einer klaren Verbesserung, kann so auch wiederholt werden. Vorzugsweise im Abstand von vier bis sechs Wochen.“

Nachbehandlung

Wichtig ist auch die richtige Nachbehandlung. Duschek: „Prinzipiell sind einige Dinge nach einer Laserbehandlung unbedingt zu vermeiden: Sonne, Sauna, Schwitzen, Reibung und Irritation.“ Da dies im Winter deutlich leichter als im Sommer gelingt, empfehlen die meisten Ärztinnen und Ärzte, Laserbehandlungen in die kalte Jahreszeit zu legen.

Nicht zu unterschätzen für den Erfolg der Laserbehandlung sei auch die anschließende Pflege. „Nach einer ablativen Behandlung, bei der die Haut absichtlich mikroskopisch verletzt wurde, um den Verjüngungseffekt zu erzielen, ist sie für ein perfektes kosmetisches Ergebnis entscheidend.“ Heißt: Finger weg von reichhaltigen Cremen – lieber zu wasserhaltigen greifen.

Laser

Definition: Der Begriff  Laser ist ein Akronym für Light Amplification By Stimulated Emission Of Radiation, also ein hochenergetischer Lichtstrahl mit besonderen Eigenschaften.

Kosten: Diese unterscheiden sich teils stark. Ab 250 bis ca. 1.000 Euro.

Maria Zelenko

Über Maria Zelenko

Seit 2015 beim KURIER. Schreibt seit über einem Jahrzehnt über alles, was die Mode- und Kosmetikwelt bewegt.

Kommentare