Isas Trends: Der neue Streberinnen-Look Preppy, Polo und Posh
College-Style ist jetzt cool - alles für den Streberlook.
Was ist preppy?
"Preppy" (engl.) kommt von "prep schools", in denen die Kinder aus wohlhabenden Ostküstenfamilien auf College und Ivy-League-Eliteunis vorbereitet werden.
Der Begriff "preppy" entstand im New England der 1950er-Jahre und beschreibt seither den konservativen Lebensstil, aber auch Dresscode der East-Coast-Oberschicht, auch WASPs (White Anglo-Saxon Protestants) genannt. Weite Verbreitung fand der Begriff aber 1970 durch den Film "Love Story“ (wer erinnert sich?), in dem die Tochter einer mittellosen italienischen Familie, gespielt von Ali MacGraw, ihren reichen Studienkollegen und späteren Ehemann, gespielt von Ryan O’Neal, spöttisch "Preppy" nennt.
Prepster und Sloane Ranger reloaded
Eigentlich hielten wir den spießigen Stil der properen englischen und amerikanischen Mittel- und Oberschichtprösslinge (und solcher, die sich dafür hielten) für endgültig vergraben in den 1990er-Jahren. Aber dann begann Lotta Volkova, Miu Mius geniale Stylistin, in den Stilarchiven dieser Zeit zu wühlen. Und voilà, plötzlich ist vieles aus dem Kasten der „Sloanies“ so richtig saucool.
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Der Begriff "Sloanies" und "Sloane Ranger" stammt übrigens von der bevorzugten Wohngegend der Oxford-, Cambridge-, Eton-Absolventen, die am liebsten im Süden Kensingtons, rund um den Sloane Square, wohnen wollten. Lady Diana Spencer wohnte auch dort. Sie galt als Galionsfigur der Sloanies. Ob sie damals Miu Miu von heute getragen hätte? Die Bootsschuhe und die Polos vielleicht, die Badeshort-Bermudas eher nicht. Und überhaupt, Sloane Rangers verpönten erkennbare Labels. Tradition statt Trends, aber immer schon pretty preppy.
In den 1980ern war der Preppy-Look sehr angesagt. US-Journalistin Lisa Birnbach schrieb damals „The Official Preppy Handbook“, eine witzige Sozialstudie und ein Riesenbestseller. 2010 schrieb sie die Fortsetzung, „True Prep: It’s a Whole New Old World“.
College? Cool!
Wie man den Preppy-Trend richtig stylt.
Preppy muss nicht spießig wiken
Her mit Dunkelblau, die wichtigste Farbe im Spiel. Dunkelblaues Polo über hellblauem bzw. blaukariertem Hemd (Ärmel aufkrempeln), dazu dunkelblauer Blazer, weit geschnittene beige Chinos oder weiße Jeans. Der Hosensaum wird gerne aufgekrempelt. Schuh dazu? Braune Bootsschuhe. Hornbrille ist wichtig, eine braune Schultertasche und, Miu Miu sei Dank, ein grünes oder rotes Bandl am Handgelenk. Kommt immer gut: Ererbtes und Dinge mit Patina.
College-Looks zum Durchklicken
Posh & Polo
Dieser Klassiker geht uns an den Kragen.
Posh & Polo
Nicht umzubringen: das Poloshirt
- Kragen: am besten klein, hochgestellt nur (!) als Nackensonnenschutz.
- Knopfleiste: zwei oder drei Knöpfe, nicht mehr.
- Länge: Im Idealfall sollte der Saum auf dem oberen Ende des Hosenbunds aufliegen.
- Ärmel: endet (unaufgekrempelt) an der oberen Mitte des Oberarms.
Der Posh & Polo-Look zum Durchklicken
Team Preppy
Auf den Runways wurde der Prepster-Look rauf und runter interpretiert. Klassisch, gleichzeitig lässig. Casual mit einem Schuss gewollter Spießigkeit. Formell und trotzdem jugendlich. Sportliches Understatement mit einem Schuss Extravaganz.
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