Wie im Wilden Westen: So kombiniert man Cowboystiefeln richtig

Einst waren sie nur echten Cowboys vorbehalten. Diesen Herbst feiern die lässigen Stiefel ihre große Wiederauferstehung.

Der gute alte Wilde Westen scheint zurück. Designer-Labels wie Isabel Marant und Ganni haben in dieser Saison Cowboystiefel im Programm und auch Models wie Gigi Hadid und Emily Ratajkowski tragen bereits den heißesten Schuhtrend der Saison. Geht es nach den Designern, kombinieren wir im Herbst 2023 diese Stiefel zu jedem Outfit und Anlass. Egal, ob zur Jeans, zur Businesshose oder auch zum eleganten Kleid – sie machen jeden Look eine Spur lässiger.

Doch kann man die legeren Boots auch im Büro tragen?

Ja, klar! Zum Beispiel zu einer weiten Hose. Derart  kombiniert, beweist die Spitze des Wildwest-Schuhs dezent, dass hier jemand über die aktuellen Modetrends Bescheid weiß. Zu Kleidern und Röcken werden übrigens am besten kurze Western-Boots gestylt, um Stilgefühl zu zeigen.

Bei Isabel Marant gehören Western-Boots zum Standard-Repertoire. Diese Saison im Schlangen-Print.

©EPA/YOAN VALAT

Die ersten Boots nach Maß

Erfunden wurden diese Stiefel um 1850 von den Brüdern Charles und Edward Hyer, Söhne eines deutschen Schuhmachers, der in die USA, ausgewandert ist. Die Geschichte dazu: Eines Tages betrat ein unzufriedener Cowboy das Geschäft der Brüder und  bestellte bei ihnen ganz  bestimmte Stiefel nach Maß. Diese sollten vorne spitz zulaufen, damit er schnell und einfach in den Steigbügel rutschen könne. Der Absatz sollte höher sein, um den Fuß im Bügel zu halten und beim Reiten steuern zu können. Nach seinen Wünschen entstand so das erste Paar Cowboystiefel. Die Nachfrage war so groß, dass die Schuhe in Serienproduktion gingen und  ihren Siegeszug rund um den Globus antraten.

Model Emily Ratajkowski stylt Cowboy-Stiefel zur Skinny Jeans, weißem Rollkragen-Pullover und Oversize-Blazer.

 

©GC Images/Gotham/Getty Images

Der amerikanische Designer Ralph Lauren war einer der Ersten, der sich in den 1970er-Jahren den Western-Stiefeln widmete. „Sie sind Teil der amerikanischen Kultur“, sagte er. In den Achtzigern hatten sie dann mit Cowboy-Hüten und Fransenjacken ihre Blütezeit, in den Neunzigern mussten sie den Plateauschuhen weichen, bevor sie in den 2000ern als Festival-Style wiederauferstanden sind. Diesen Herbst machen wir uns auf in den Wilden Westen – auch ohne Pferd und Lasso.

Über Brigitte Biedermann

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