Wellendorff-Goldkordel

"Das Geheimnis von Luxus": Besonderer Schmuck von Wellendorff

In der Ausstellung "Das Geheimnis von Luxus" im hiesigen Schmuckmuseum sind erstmals, wohl auch einmalig, hochkarätige Einzelstücke von Wellendorff zu bewundern.

Es ist eine Reise voller Überraschungen. Die Erste ist das Schmuckmuseum in Pforzheim. Es ist das weltweit Einzige seiner Art, das sich umfassend mit 5.000 Jahren Schmuckgeschichte von der Antike bis in die Gegenwart beschäftigt. Und das in einem echten Baujuwel, dem Reuchlinhaus. 

Es wurde 1961 nach Entwürfen des Architekten Manfred Lehmbruck im "International Style" als Verneigung vor Ludwig van der Rohe gebaut. Die Location ist für Architektur- und Schmuckliebhaber also gleichermaßen interessant. Dieser Tage umso mehr, da mit der Ausstellung "Das Geheimnis des Luxus" seltene Juwelenkreationen von Wellendorff zu sehen sind. Für die Schmuckmanufaktur von Weltruf, die seit über 130 Jahren ihren Sitz ebenfalls in Pforzheim hat, ist das quasi ein Heimspiel. 

Das ist auch ein gutes Stichwort für die Preziosen, die für die Ausstellung von Wellendorff-Fans aus aller Welt nach Pforzheim zurückgeholt wurden. "Es ist eine große Freude, dass bedeutende Sammler unseres Schmucks, darunter etwa ein bekannter Marketingguru aus dem Silicon-Valley, auch Mitglieder deutscher Unternehmerdynastien und sogar des japanischen Kaiserhauses, unserer Bitte gefolgt sind, und ihre Unikate als Leihgaben zur Verfügung gestellt haben", erzählt Claudia Wellendorff bei einem Rundgang durch die sehr sinnlich gestaltete Schau. 

Für die Sonderausstellung wurden die schönsten Wellendorff-Geschmeide aus aller Welt zurückgeholt, darunter das extravagante 
Collier "Wasserfall" mit einem 20-Karat-Aquamarin.

©Wellendorff

Diese beginnt mit einer weiteren Überraschung, diesmal einer der Superlative. In einer Schauvitrine ist die berühmte Wellendorff-Goldkordel in der weltweit längsten Ausführung von unfassbaren 19 Metern kunstvoll drapiert. Die Goldkordel ist seit 1977 eine Ikone von Wellendorff. In ihr verschmelzen scheinbare Gegensätze: 18 Karat Gold, das geflochten wird, sich aber dennoch auf der Haut so weich wie Seide anfühlt. 

Was ist das Geheimnis dahinter? "Das Geheimnis liegt in jahrelanger Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Materialverständnis. Nur drei Goldschmiede beherrschen das kunstvolle Wickeln des hauchdünnen Golddrahtes, aus dem in 50 Schritten die einzigartige Wellendorff-Kordel entsteht", erklärt Claudia Wellendorff.

So geschmeidig kann Gold sein. Dieser Gürtel ist komplett aus mehreren Strängen der berühmten Goldkordel gestaltet.  

©Wellendorff

Ein weiteres Highlight ist eine komplette Sammlung an Jahresringen. Wellendorff: "Unseres Wissens ist es die einzige vollständige Zusammenstellung und damit eine einmalige Gelegenheit, alle Variationen der beliebten Sammeledition nachzuvollziehen." In den umliegenden Vitrinen noch mehr Glanz und Glamour in extravaganten Designs und mit exquisiten Edelsteinen, darunter das Collier "Wasserfall" mit einem 20-karätigen Aquamarin im Prinzessschliff. Ähnlich atemberaubend präsentiert sich das Amulett "Saphir Glück" oder das Armband "Umarme Mich" aus federndem Gold mit einem fabelhaften Diamanttropfen als zierenden Blickfang.

In diesen und allen weiteren Schmuckstücken verbindet sich Ästhetik mit herausragendem Handwerk und Materialtechnik. Das macht wirklich Staunen. Und allmählich beginnt man das Geheimnis von Luxus zu verstehen: Es ist das Wagnis, die Grenzen der Physik zu verschieben und dadurch schier unmöglich Scheinendes möglich zu machen. Wellendorff hat diesen Zauber in über 130 Jahren perfektioniert.

Cordula Puchwein

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