Wer halbnackt posiert, hat beim Online-Dating schlechte Chancen

Wer sich regelmäßig auf Datingplattformen herumtreibt, dem sind oben-ohne-Fotos von Männern bestens bekannt. Was Mann damit sagen will? Dafür müsste man Typen á la Cristiano Ronaldo, die gern Selfies aus dem Bett oder vor dem Spiegel posen, wohl selbst fragen. Fest steht, dass dieser Sorte Mann zumindest sein Aussehen und körperliche Fitness wichtig ist. Dass halbnackte Fotos beim Gegenüber aber gar nicht gut ankommen, zeigt nun eine neue Studie der Universität von Colorado. 

Männer wirken "flatterhaft"

Oben-ohne-Männer werden als weniger kompetent und flatterhaft wahrgenommen. Außerdem wirken sie durch ihre Inszenierung so, als könnten sie die Erwartungen anderer nicht erfüllen. Zu diesen Schlüssen kamen Forscher der Universität von Colorado, die für die Untersuchung 567 Frauen und Männer nach ihrem ersten Eindruck befragten. Sie erstellten den fiktiven Charakter "Noah", den sie in verschiedenen Formen über mehrere Profile auf der Onlinedating-Plattform Tinder verteilten.

Der junge Mann wurde einmal als muskulös, ein anderes Mal als etwas korpulenter dargestellt, auf manchen Fotos war er oben-ohne abgebildet, auf anderen trug er ein weißes Shirt. Auf der Suche war Noah entweder nach einer festen Beziehung oder nach lockeren One-Night-Stands. Die Teilnehmer der Studie mussten die verschiedenen Profile anhand von drei Kriterien bewerten: Noahs Wille, eine Beziehung einzugehen, seine Persönlichkeit und seine Optik - konkret seine Muskeln. 

Die befragten Frauen schätzten Noah ohne Hemd als riskanter in seinem Sexualleben, als unattraktiver, unreifer und inkompetenter ein. Die Männer gaben großteils dieselbe Meinung ab, nur hegten sie weniger Zweifel an seiner Kompetenz. Vor allem die Profile, in denen stand, dass Noah an Gelegenheitssex interessiert sei, kamen bei fast allen Frauen schlecht an.

An alle Männer da draußen: Wenn ihr eine ernsthafte Beziehung sucht, dann Finger weg von oben-ohne-Fotos auf Tinder!