Studie enthüllt, wann die glücklichste Zeit im Leben ist
Manche Lebensabschnitte bleiben positiver im Gedächtnis als andere. Doch wann ist eigentlich die glücklichste Zeit im Leben? Damit hat sich eine Studie beschäftigt.
Wer einmal die Gedanken schweifen lässt und an sein bisheriges Leben zurückdenkt, wird sicherlich direkt ein, zwei Erinnerungen haben, die sofort aus dem Gedächtnis hervorspringen. Meist sind es positive Erlebnisse, an die wir gerne zurückdenken. Und auch wenn jede Lebensgeschichte individuell ist, wollten Forscher herausfinden, zu welchen bestimmten Zeiten im Leben Menschen dazu neigen, besonders glücklich zu sein. Lest hier, was die Wissenschaft herausgefunden hat.
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Natürlich lässt sich diese Frage nur schwer beantworten, da die Freude an bestimmte Erinnerungen auch davon beeinflusst wird, wie alt man zu dem Zeitpunkt der Erinnerung ist. Denken wir nur einmal an die Pubertät – eine schwierige Lebensphase für die meisten von uns, wo jedes Ereignis bedeutsam erscheint, solange man noch in ihr steckt. Blicken wir jedoch retrospektiv drauf und setzen sie in den Kontext all unserer Erfahrungen, erscheinen diese einst so schwierigen Zeiten gar nicht mehr so negativ wie damals, als man sie durchlebte.
Eine Studie zu diesem Thema, wurde in einem Artikel in der Zeitschrift Memory & Cognition von Theresa Martin, Nina Kemper, Florian Schmiedek und Tilmann Habermas vorgestellt. Sie haben Kohorten jüngerer und älterer deutsche Erwachsener gebeten, einem Interviewer im Abstand von vier Jahren eine kurze Version ihrer Lebensgeschichte zu erzählen. Dabei waren die Teilnehmenden zwischen acht und 65 Jahre alt.
Die Probanden schrieben zunächst sieben der wichtigsten Erinnerungen auf ihrem Leben aus und erzählten im Interview eine 15-minütige Version ihrer Lebensgeschichte, die die aufgelisteten Erinnerungen enthielten. Die Forschenden analysierten anschließend die Lebensgeschichten in Einheiten und kodierten jeweils danach, ob es sich um ein glückliches, neutrales oder unglückliches Ereignis handelte. So konnten die Wissenschaftler herausfinden, ob Erinnerungen aus einem bestimmten Alter positiv oder negativ sind.
Das ergab die Studie
Die Studie hatte ergeben, dass die Erinnerungen von Frauen insgesamt als weniger positiv eingestuft wurden als die von Männern – ganz gleich ihren Alters, doch mit Ausnahme von Frauen um die 40 Jahre. Auch ergab sich die Erkenntnis, dass bei Männern und Frauen mit zunehmendem Alter ein allgemeiner Trend zu verzeichnen war. Und zwar erinnerten sie sich weniger positiv an Dinge als jüngere Erwachsene. Dies könnte unter anderem daran liegen, dass sie in der Nachkriegszeit aufgewachsen und dementsprechend geprägt sind.
Außerdem ergab sich die Tendenz, dass frühe Erinnerungen weniger positiv waren als Erinnerungen an die späten Teenager-/Anfang-20er-Jahre. Die Erinnerungen an die späten Teenagerjahre nahmen bis zum Alter von etwa 50 Jahren an Positivität ab, danach werden sie wieder positiver. So ergab sich der allgemeine Schluss, dass die Erinnerungen an die Zeit zwischen Ende Teenager und Anfang 20 insgesamt am positivsten waren und das somit die glücklichste Zeit im Leben.
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