Diese fünf Sex-Trends sind 2022 angesagt

Überraschend, anders, ungewöhnlich: Spannende neue Praktiken sorgen laut einem bekannten Sextoyhersteller für noch mehr Spaß.

Alle Jahre wieder, knapp, bevor die Sonne erneut für Frühlingsgefühle sorgt, veröffentlichen Sextoy-Hersteller gerne ihre „Sex-Trend“-Prognosen des Jahres. Worauf haben die Menschen Lust, womit wird experimentiert, welche Sehnsüchte existieren? So auch Lelo, schwedischer Spezialist für gehobene Bett-Spiele. Folgende fünf Sex-Trends sollen im Jahr 2022 für Prickeln sorgen, auch im Sinne von Sexual-Wellness und erotischer „Selfcare". Diese Form von Selbstfürsorge liegt per se schon im Trend, vor allem in Zeiten von Homeoffice und Lockdowns. Dabei geht es darum, sich’s allein, aber auch gemeinsam mit dem Partner, gut gehen zu lassen. Und dazu gehört eben auch jede Menge Experimentierfreudigkeit. 

1. Outercourse: Sex ohne Penetration P in V, Penis in Vagina: so weit, so schön. Aber wie wär’s zur Abwechslung einmal mit Sex ohne Penetration? Zum Beispiel in Form von Reibung, Pressen, Drücken („Dry Humping“), intime Massage oder gegenseitiges Masturbieren. Das ist nicht nur eine Safer-Sex-Alternative, sondern auch im Hinblick auf eine mögliche Schwangerschaft eine Option.

2. Heteroflexibilität: Alle möglich, nix ist fix

Wer bin ich, was will ich? Darüber nachzudenken, scheint wichtiger denn je. Weil sich viele Menschen im Laufe ihres Lebens verändern – auch sexuell. Daher ist laut Lelo die sexuelle Orientierung als Findungsprozess zu verstehen, der selten komplett geradlinig verläuft. Dabei ist es wichtig, verschiedene Aspekte und Sehnsüchte zu erkunden. Heteroflexibilität versteht sich als Form der sexuellen Orientierung, die zum Großteil durch heterosexuelle Aktivität charakterisiert ist. Es sind Personen, die „meistens heterosexuell" sind, sich aber gelegentlich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen, sei es romantisch oder sexuell oder beides. Das sorgt für Experimentierfreudigkeit. „Die Erfahrungen können unterschiedlich aussehen. Was sie jedoch gemeinsam haben, ist, dass sie helfen, sich selbst besser zu verstehen. Das ist wertvoll und sollte weiter erforscht werden“, meinen die Experten des Sextoy-Herstellers.

 

3. Pegging: Etwas ganz anderes wagen

Ein Trend, der seit Jahren zu beobachten ist, und ausbaufähig scheint. Beim Pegging wird jemand mittels eines Umschnalldildos oder eines Handvibrator anal penetriert. „Diese Praktik erlaubt die Kontrolle abzugeben und den passiven Part beim Liebesspiel zu übernehmen“, erläutern die Sextoy-Experten. Nur logisch, dass sie dafür gleich das passende Spielzeug zur Hand haben, wie etwa Prostata-Vibratoren.

4. Analspielzeug: eine Alternative für beide

Die Nachfrage nach speziellen Toys zeigen: Das anale Lustspiel ist weit verbreitet. Hier geht es allerdings immer um große Achtsamkeit – und Grenzen. Wichtig ist es, sich Zeit zu nehmen und behutsam zu bleiben. Und ein Gleitmittel zu verwenden.

5. Gekommen, um zu bleiben: der Fokus auf die Klitoris

Seit bekannt ist, welches gigantische und weitreichende Organsystem sich hinter der Klitoris verbirgt, werden scheinbar täglich neue Tools erfunden, um hier für neue Freuden zu sorgen. High-Tech-Vibratoren saugen, blasen und pulsen mit Schallwellen ihre Kundinnen zu multiplen Orgasmen. Und zwar in Sekundenschnelle, Wiederholung garantiert - und Achtung: Suchtgefahr.

Gabriele Kuhn

Über Gabriele Kuhn

Seit 1995 an Bord des KURIER - erst 14 aufregende Jahre lang als Ressorleiter-Stv. im Freizeit-Magazin, dann als Leiterin des Ressorts Lebensart. Seit 2017 Autorin. Kolumnistin. Interessens- und Know-How-Schwerpunkte: Medizin, Lifestyle, Gesundheit. Und Erotik. Die ironische Kolumne "Sex in der Freizeit" gibt es seit 2002. Damit's nicht fad wird, schreibe ich seit Anfang 2012 die Paar-Kolumne "Paaradox" gemeinsam mit Ehemann und Journalist Michael Hufnagl. 2014 wurde Paaradox zum Lesekabarett - mit Auftritten im Rabenhof und auf vielen Bühnen Ostösterreichs.

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