Kosenamen

Muschi oder Hexer: Die unbeliebtesten Kosenamen in Österreich

Je älter wir sind, desto weniger wollen wir verniedlicht werden. Vor allem Frauen stehen Kosenamen skeptisch gegenüber.

"Mausi", "Hasi", "Spatzi" – Bauunternehmer Richard Lugner verstand es öffentlichkeitswirksam, den Damen seines Hauses tierische Kosenamen zu verpassen. "Goldfisch" und "Zebra" tanzten ein wenig aus der Reihe, ansonsten fanden sich typisch österreichische Schmusenamen darunter.

Die Partnervermittlungsagentur Elitepartner wollte es genau wissen und gab eine repräsentative Umfrage in Auftrag: 1.500 webaktive Österreicherinnen und Österreicher zwischen 18 und 69 Jahren wurden nach den beliebtesten und unbeliebtesten Spitznamen gefragt.

Als absolutes "No-Go" gilt der Kosename "Muschi" – sechs von zehn Frauen lehnen diese Bezeichnung vehement ab. Platz zwei der unbeliebtesten Kosenamen geht an "Püppchen" dieser wird von jeder zweiten Frau abgelehnt. Am beliebtesten sind Kosenamen ohne animalischen Kontext wie "Schatz/i", "Liebste/r" und "Liebling".

Verspielt

Warum nennen wir den Partner nicht einfach beim Vornamen? "Kosenamen sind vor allem für junge Verliebte ein Zeichen von Zuneigung und Intimität, die sie mit ihrem Umfeld teilen wollen und auch selbstbewusst in der Öffentlichkeit nutzen. Mit zunehmendem Alter verschiebt sich das Bedürfnis dieser verspielten Symbolik", erklärt Lisa Fischbach, Psychologin und Forschungsleiterin bei der Partnervermittlungsagentur Elitepartner. Das Paar findet andere Ausdrucksformen: wie im Teilen gemeinsamer Erlebnisse und Erinnerungen.

Öffentlichkeit

Übrigens sind Kosenamen gar nicht so beliebt, wie es den Anschein hat: Für ein Drittel der 18- bis 29-Jährigen ist der liebliche Spitzname ein Zeichen von Intimität und Zuneigung. Diese Meinung teilen aber nur 16 Prozent der über-60-Jährigen.

Es sind zudem vor allem jüngere Paare, die einander außerhalb der eigenen vier Wände mit Spitznamen ansprechen.

Laut der aktuellen Umfrage stehen Frauen Kosenamen skeptischer gegenüber als Männer: "Die höhere Sensibilität hat viel mit dem Bedürfnis von Frauen zu tun, respektvoll und auf Augenhöhe in Partnerschaften behandelt zu werden."

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