Studie: So oft schauen die Österreicher dem Partner aufs Handy
Österreicher haben kaum (Handy-)Geheimnisse in der Liebe. Umso überraschender ist, wer doch nachspioniert und welche Altersgruppe die misstrauische ist.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser? Das finden die Österreicher und Österreicherinnen nicht, zumindest nicht, wenn es um die Handys des Partners geht. Die Telefon-Geheimnisse sind den meisten in der Beziehung herzlich egal.
1.560 Personen im Alter zwischen 18 und 75 wurden von Marketagent.com im Auftrag von Parship befragt, über 1.100 der Befragten leben in einer Partnerschaft.
Dürfen ...
Die Ergebnisse sind durchaus überraschend: Mehr als die Hälfte der Männer und Frauen (51 Prozent der Männer, 55 Prozent der Frauen) gibt an, jederzeit das Mobiltelefon der besseren Hälfte anschauen und benützen zu können, fast genauso viele kennen auch den Pin-Code oder das Entsperrmuster des Partners.
... heißt nicht wollen
Das ist wahrscheinlich auch mit der Grund, warum das Interesse überschaubar ist. 57 Prozent der Männer haben kein Interesse, die Mails, Nachrichten und Fotos der Partnerin anzuschauen. Bei den Frauen sind es 51 Prozent und damit ebenfalls noch klar die Mehrheit.
Das gemeinsame Sorgerecht fürs Telefon geht sogar so weit, dass rund ein Zehntel - ein bisschen mehr bei den Frauen - regelmäßig Anrufe auf dem Handy des Partners entgegennehmt.
Acht Prozent können die Standortdaten des Partners abrufen. Sechs Prozent der Frauen und vier Prozent der Männer lesen auch regelmäßig die Nachrichten des Partners.
Jeder 10. lässt sich nicht in die Daten schauen
Die Gegenseite ist dagegen zahlenmäßig überschaubar. Ein harter Kern der Befragten hütet sein Mobiltelefon eifersüchtig. 11 Prozent der Männer und Frauen hätten zwar Interesse, aber das Handy des Partners ist für sie tabu.
Doppelt so viele Frauen spionieren
Sechs Prozent der Frauen spionieren dem Partner hinterher, indem sie heimlich Nachrichten lesen, bei Männern sind das nur halb so viele.
Das Misstrauen unter den Jungen ist viel höher. In der Altersgruppe von 18 bis 29 überprüfen fast ein Fünftel (16 Prozent) die Standortdaten, 14 Prozent lesen zumindest manchmal heimlich und 13 Prozent regelmäßig die Nachrichten des Partners.
40-Jährige misstrauischer
Spannend: Die 30- bis 39-Jährigen haben mehr Vertrauen zu ihren Männern und Frauen als die 40- bis 49-Jährigen. Nur vier Prozent der Altersgruppe über 30, aber 11 Prozent der über 40 schaut nach, wo sich der Partner befindet - also mehr als doppelt so viele.
Als Faustregel gilt, umso älter die Befragten, desto egaler sind ihnen die Mobiltelefone des Partners. Bei über 60-Jährigen haben fast zwei Drittel kein Interesse. Spannend ist jedoch, dass selbst bei den 18- bis 29-Jährigen fast der Hälfte (43 Prozent) die Telefonierer- und Texterei des Partners herzlich egal ist. Viele Telefon-Drama-Kings und -Queens gibt es in Österreich also nicht.
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