Geplante Intimität: Zerstört die Planung von Sex die Beziehung?
Wenn beide in einer Beziehung arbeiten und Kinder dazu kommen, wird es zeitlich eng für sexuelle Intimität. Sollte man Sex daher planen? Eine Psychologin aus Maryland klärt auf.
Die Psychologin La Keita D. Carter aus Maryland beschäftigt sich unter anderem mit sexuellem Wohlbefinden und Beziehungen. Als ein Kollege ihr sagte, sie müsse sich "Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte“ ansehen, schaltete sie die Serie ein. Dies brachte sie zu einem Thema, über das Paare häufig reden: Ist Sexplanung falsch? Welche Vor- und Nachteile die Psychologin diesbezüglich sieht.
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Die Vorteile von geplantem Sex
Laut Carter kann eines der Vorteile sein, dass sich Spannung aufbaut. Wenn wir etwas in den Kalender eingetragen haben, dann freuen wir uns meist darauf – wenn es nicht gerade ein Besuch beim Zahnarzt ist oder ähnliches. Außerdem meint sie, eine Planung von Intimität könnte eine erwartungsvolle Erregung hervorrufen, die für viele Menschen Teil des Vorspiels sein könnten. Einen weiteren Vorteil sieht sie darin, dass wir die Zeit einhalten. Sie vergleicht es dabei mit einem Treffen einer Arbeitsgruppe. Wenn diese geplant ist und jemand fragt, ob man Zeit hätte, lehnt man dieses Treffen ab. Geplanter Sex könnte theoretisch genauso funktionieren. Wenn es im Kalender steht, wird der Termin meistens eingehalten. Daraus ergibt sich auch der nächste Vorteil: Es hilft dabei, sexuelle Dürren zu vermeiden. Fehlender Sex in einer Beziehung kann für großen Unmut zwischen den Partnern sorgen, da man sich unerwünscht, nicht attraktiv genug oder unbeachtet fühlen kann. Durch geplanten Sex kann so eine Intimitätspause nicht passieren. Den letzten positiven Aspekt, den die Psychologin darin sieht, ist die Schaffung von Intentionalität. Das Planen von Sex kann die Bemühungen unterstützen, dem Partner bewusst oder unbewusst Prioritäten einzuräumen.
Die Nachteile von geplantem Sex
Das größte Problem sieht Carter darin, dass die Planung von Sex die Spontanität zerstören kann. Denn laut ihr ist es wichtig zu beachten, dass zwar nicht jedes Paar diese Art von Würze benötigt, die meisten es jedoch tun. Einen weiteren Nachteil sieht die Psychologin darin, dass es bei geplanten Sex an Intimität mangeln kann. Auch hier vergleicht sie es wieder mit einem Kalender: Normalerweise planen wir Arbeit und Aufgaben – und eben nicht Sex. Somit kann geplante Intimität dazu führen, dass Sex als Arbeit wahrgenommen wird, wodurch er schnell abgehandelt wird und beispielsweise ein leidenschaftliches Vorspiel wegfällt.
Das Fazit der Psychologin
Auf die Frage, ob geplanter Sex die Beziehung zerstören kann, gibt es keine pauschale Antwort. Carter erklärt, dass die Planung von Intimität nur dann "falsch“ ist, wenn ein Partner oder auch beide der Meinung sind, dass es der Beziehung schadet. Sie rät dazu, bei geplantem Sex nicht gleich von langweiligem Sex auszugehen. Das Wichtigste ist stets Kommunikation – und selbst wenn der Sex geplant ist, "Termine“ können auch abgesagt oder verschoben werden.
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