Forschung beweist: Darum zahlen vergebene Männer für Sex

Versuchung? Aufregung? Einfach, um zu zeigen, dass sie es können? Tatsächlich zahlen vergebene Männer aus sehr verschiedenen Gründen für Sex.

Eine aktuelle Studie zeigt: Vergebene Männer zahlen häufiger für Sex als Singles. Warum sie sich nicht an die eigene Partnerin wenden, wenn sie Lust empfinden? Wer den ein oder anderen Hollywood-Film gesehen hat, kennt sicher mindestens eine Szene mit dem Hauptdarsteller und einer Sexarbeiterin, die am nächsten Morgen mehr oder weniger freundlich gebeten wird zu gehen. Kein Frühstück, keine Konversation. Tatsächlich ist an diesem etwas klischéehaften Bild allerdings etwas wahres dran. Es beantwortet die Frage, warum auch vergebene Männer für Sex bezahlen. 

Laut einer Studie von ElitePartner aus dem letzten Jahr spricht weniger als die Hälfte der Männer offen über das Sexualleben mit der Partnerin. Eines ist klar: Das Thema ist für viele Menschen noch etwas Unangenehmes, obwohl es das nicht sein sollte. Der Sexualtherapeut Dr. Marty Klein vermutet dahinter einen Grund, warum Männer manchmal lieber für Sex bezahlen, als ich mit ihren Wünschen an die Partnerin zu wenden. Eine bezahlte Frau stellt keine Fragen, sie erfüllt einfach den Wunsch. Wie der Frauenheld Charlie Sheen in der Serie "Two and a half Men" bereits feststellte: "Ich bezahle Frauen nicht dafür, Sex zu haben. Ich bezahle sie dafür, dass sie danach gehen.“ 

Für viele bedeutet das einen Zufluchtsort, in dem sie sich voll und ganz ausleben können, ohne auf die Bedürfnisse der anderen Person zu achten: auch ohne Kuscheln, Reden oder ähnliches. Und wenn man selber eine Fantasie hat, die einem unangenehm ist? Für den Profi kein Problem und man muss es nicht einer vertrauten Person lang und breit erklären. Tatsächlich gaben auch bei einer in Österreich durchgeführten Studie mehr als 70 Prozent der Befragten an, dass sie bezahlten Sex deswegen gutheißen, da es keine Forderungen seitens der Frau gibt und die Situation dadurch unkomplizierter ist. Eine bestimmte Fantasie auszuleben stand an zweiter Stelle. 

Auch wenn das auf den ersten Blick so wirken mag, als ob sich die Männer, die für Sex bezahlen, aus der Verantwortung ziehen wollen, sollte man die Sache noch von einer anderen Seite sehen: Männer leiden im Bett unter mehr Leistungsdruck. Die weibliche Lust rückte in den letzten Jahrzehnten immer mehr in den Fordergrund und damit auch die Frage: Wie bringt man die Partnerin zum Höhepunkt? In heterosexuellen Beziehungen leiden deswegen vor allem Männer an dem dauernden Druck, performen zu müssen - was auch die Härte der Erektion betrifft. 

Allgemein fühlt sich laut einer weiteren Studie sogar die Hälfte der Männer noch immer sehr unter Druck, sich "männlich" zu verhalten. Ein solcher Druck baut sich mit der Zeit weiter auf und kann zu Unsicherheit führen - bis hin zu körperlichen Folgen wie Errektionsproblemen, die erwiesenermaßen mit Leistungsdruck einhergehen können. Dadurch scheint es auch für den Sexualtherapeuten Dr. Klein nicht verwunderlich, dass Männer vor allem in Beziehungen oder Ehen für Sex bezahlen.

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