Single mit Klimaanlage für billiges Date gesucht: die Dating-Trends 2023
Menschen wissen beim Dating mehr denn je, was sie wollen. Das kommt laut der App "Plenty of Fish" auf Partnersuchende zu.
Hesidating, Hardballing oder gar Wintercoating gelten zwar nach wie vor als Dating-Trends der Stunde, beziehungsweise des Jahres 2022. Das neigt sich aber schön langsam seinem Ende zu. Aber was kommt jetzt?
Die Macher der US-Dating-App „Plenty of Fish“ wissen, was in Sachen Dating auf uns zukommen wird. Dafür haben sie im August 8000 ihrer Mitglieder in den USA befragt. Gleich vorweg: Einer der wichtigsten Trends heißt „Main Character Energy“: Er bedeutet, dass Singles mehr denn je darauf achten, was sie wirklich wollen und brauchen, indem sie sich vor allem auf sich selbst und ihre Bedürfnisse fokussieren. Es scheint wichtig, keine Zeit mehr mit Menschen zu vergeuden, die nicht den eigenen Werten oder Wünschen entsprechen, da konzentriert man sich lieber mal auf sich selbst. Also ab zum Spiegel und: Bussi, Baby, Bussi!
Auf Platz 2 der Dating-Trends 2023 liegt „Eco Dumping“ (oder Dating): Singles gehen nur mehr mit Menschen eine Beziehung ein, die in Sachen Umwelt- und Klimabewusstsein zu ihnen passen bzw. machen Schluss mit jemandem, der diesbezüglich nicht harmoniert oder eine andere Meinung zum Klimawandel hat. Motto: Ich schaue erst einmal, wie du den Müll trennst, dann weiß ich, ob wir einander wieder sehen.
3. Heat Doming: Kein Spaß, hier spielt das Thema „Immer mehr Hitzewellen“ eine tragende Rolle: Das Objekt der Begierde wird aufgrund der Ausstattung seines Haushaltes, seiner Wohnung, seines Hauses bevorzugt. Menschen mit Pool, Klimaanlage oder nordseitiger Gartenanlage (*Ironie off) sind die begehrenswerteren Singles. Die schicke Dachwohnung mag vielleicht immer noch punkten, aber bitte nur mehr mit Air Condition, gut gekühlter Ledercouch, Seidenbettwäsche und Eis am Stiel.
4. Infla-Dating oder, auf gut Deutsch: „Schau aufs Börserl“: Das budgetfreundliche Date ist in Zeiten hoher Inflation angesagt. Man trifft sich also nicht mehr beim schicksten Italiener der Stadt, sondern eher beim Würstelstand auf einen schlichten Hotdog ohne Ketchup. Oder gleich mit Jausenbox von daheim, auf einer Parkbank.
5. James-Webbing, ein Dating-Trend, der namentlich Anleihe beim „James-Webb-Teleskop“ der NASA nimmt, mit dessen Hilfe man das Universum mit völlig anderen Augen sehen und neu entdecken kann. Aufs Verlieben umgelegt bedeutet es, dass man potenzielle Partner noch besser und noch näher beäugt, unter anderen/neuen Gesichtspunkten, in einem anderen Licht. Nummer Sicher. Input: Vielleicht sollte man einander vor dem ersten Treffen ein psychologisches Gutachten eines gerichtlich beeideten Psychiaters schicken, damit es keine Missverständnisse gibt.
6. „Only plans“: Heißt nix anderes als prokrastinieren, zweifeln, im Sinne eines "Nein, vielleicht doch nicht...": Man plant ein Date mit jemandem, aber setzt es nie in die Praxis um. Aus fadenscheinigen Gründen, wie etwa: „Sorry, plötzlicher Termin in der Arbeit!“ oder „Mama braucht mich dringend“, „Tut leid, Migräne“. Heißer Tipp: Von der Dating-App abmelden, auf bessere Zeiten warten und vielleicht doch noch eine Zeit lang in der „Main Character Energy“ baden.
Kate MacLean, Dating-Expertin bei „Plenty of Fish“ fasste zusammen: „Nachdem wir schön langsam die Pandemie hinter uns lassen, sehen wir, dass das Dating neu definiert wird. Singles sehnen sich mehr nach authentischen Begegnungen, sind sich ihres Selbstwerts bewusst und wissen genauer, was sie wollen – und was nicht."
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