Auf dieser neuen Dating-App sind nur "bessere Männer" erlaubt

Hulah möchte das Online-Dating für Frauen revolutionieren. Nur abgesegnete Männer dürfen mitmachen. Das Konzept ist umstritten.

Heather Hopkins war vom Online-Dating frustriert: Man chattet mit einer Person, verabredet sich und stellt schon nach fünf Minuten fest, dass sie doch nicht so ist, wie man sie sich vorgestellt hat. "Ich dachte, es gäbe keine guten Männer mehr", klagt die US-Amerikanerin auf der Social-Media-App Tiktok. Darum habe sie eine App entwickelt, mit der Frauen "ihr Dating-Leben selbst in die Hand nehmen" und "nur bessere Männer daten" können.

Das Ergebnis heißt Hulah und ist der neueste Stern am Dating-App-Himmel. Anders als bei Tinder, Bumble oder Hinge können Männer nur mitmachen, wenn sie von einer Frau für die App abgesegnet wurden. Bringen diese "Ringleader" (dt. Rädelsführerinnen) viele geeignete Kandidaten an Board, werden sie dafür bezahlt. Die Männer erhalten wiederum einen Code, mit dem sie sich auf der App anmelden können.

Wenn sie sich beim Swipen "gut" verhalten, bekommen sie "Gentleman-Punkte" von den Frauen. Je mehr Punkte, desto mehr Chancen auf ein Date.

Chatten erst nach Videotelefonat

Abgesehen vom kontroversen Aufnahme-Ritual unterscheidet sich die App noch in weiteren Punkten von der Konkurrenz: Likes können nur gemeinsam mit einem Kommentar vergeben werden. Nutzerinnen und Nutzer können außerdem Videomitteilungen über ihre Freunde aufnehmen, um anderen ihre Hobbys und Charakterstärken näherzubringen.

Kommt es zu einem Match, steht ein fünfminütiges Videotelefonat an. Erst dann kann gechattet werden. Die App ist kostenlos, die Pro-Version kostenpflichtig. Auf Social Media unterstützen viele Frauen das Konzept von Hulah. Doch es gibt auch Kritik. 

So schreiben etwa einige Userinnen und User auf Tiktok, dass eine solche App niemals mit getauschten Rollen - also wenn Männer Frauen nominieren müssten -  auf den Markt kommen dürfte. Andere befürchten, dass Menschen gegen Bezahlung ohnehin jeden für die App absegnen würden. 

Und dann ist da noch die wohl wichtigste Frage: Wer soll überhaupt beurteilen dürfen, was einen "guten Mann" ausmacht? 

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