
Curtain Bangs bis Long Bob: Pflegeleichte Frisuren-Trends im Herbst
Im Herbst wird es stürmisch – nicht nur wetterbedingt, sondern auch, wenn es um die Haare geht. Die 1970er bringen frischen Wind aufs Haupt.
Das Leben ist stressig genug, da müssen es nicht auch noch die Haare sein. Dieser Herbst wird frisurentechnisch entschleunigt. Man braucht nur einen guten Friseur und Mut zum Aus-der-Reihe tanzen. Denn streng gestriegelt und akkurat gekämmt wird zurzeit gar nichts.
Die Trend-Frisuren
- Birkin Bangs
- Butterfly Cut
- Long Shag
- Face Fraiming Fringe
- Louis Vuitton Cut
Was sich erstmals anhört wie babylonisches Sprachgewirr, ist gar nicht so kompliziert, wie die Expertinnen von Haar Paar in Wien-Wieden dem KURIER erklären. Stufen, Fransen und Volumen sind der gemeinsame Nenner. Längenmäßig ist alles erlaubt. „Im Trend sind pflegeleichte, stufige und weich geschnittene Frisuren“, fasst Chefin Anna Paar zusammen.

„Wednesday“ Jenna Ortega setzt auf Strähnen, die ihr Gesicht umspielen.
©APA/AFP/STEPHANE DE SAKUTINEin Must-have ist der Pony, also Stirnfransen. Wobei diese aktuell keinesfalls an der Unterkante der Stirn enden müssen. Beim Face Fraiming Fringe umschmeicheln die Haarsträhnen das Gesicht. „Wednesday“-Schauspielerin Jenna Ortega zeigte auf dem roten Teppich vor, wie das geht. Etwas kürzer sind die Curtain Bangs. Die überlangen Stirnfransen werden in der Mitte geteilt, wie der namensgebende Vorhang, damit sie links und rechts ums Gesicht fallen.

Sängerin und Schauspielerin Jane Birkin im Jahr 1971: Die Stirnfransen, die sie trug, wollen jetzt alle.
©IMAGO/Avalon.red/IMAGO/Photoshot / AvalonDie wilden 70er sind wieder da
Noch einige Zentimeter kürzer zeigen sich die topaktuellen Birkin Bangs, benannt nach Jane Birkin, Schauspielerin, Sängerin, It-Girl der 1970er-Jahre – und Namensgeberin der allseits bekannten Hermes-Tasche. Sie wurde mit ihrer Lässigkeit zum Sexsymbol, ihre Stirnfransen endeten über den Augen, mal ein wenig kürzer, mal ein wenig länger. „Weich und rund geschnitten müssen die Birkin Bangs sein und in der Mitte fransiger“, so Paar, „damit man sie aus den Augen schieben kann, ohne dass seitlich Haarwülste entstehen und die Fasson stören.“

Shaggy Bobs in allen Varianten stehen hoch im Kurs.
©Getty Images/iiievgeniy/istockphotoDie Frisuren werden aktuell wild und stufig geschnitten, mit vielen Unterlängen. Ein Extrembeispiel ist der Louis-Vuitton-Cut. Der schaffte es vom Laufsteg auf die Straßen. Ein Shag mit vielen Stufen, wenig Fransen und viel Attitüde, beschreibt ihn Harper’s Bazaar. Der Schnitt lässt sich an jede Gesichtsform anpassen. Die Übergänge zum Long Shag, einem stark durchgestuften Langhaarschnitt sind fließend.
Auch der Butterfly Cut ist ein stufiger Schnitt für lange Haare, wobei die oberste, kürzeste Schicht wenige Zentimeter unter dem Kinn endet. Bindet man die Längen zusammen, kann man testen, wie man mit kürzeren Haaren aussehen würde.
Von Bob bis Pixie - alles ist erlaubt
Auch mit Bobs, egal in welcher Länge, kann man zurzeit nichts falsch machen, bestätigen die Expertinnen. Das gilt auch für die kürzeren Pixie-Haarschnitte. Hauptsache wuschelig, wild und keinesfalls akkurat.

Pixie in Mahagoni: Weiche Farben und weiche Schnitte sind gefragt.
©Getty Images/Anderson Arboleda/istockphotoAlle Farben der Herbstblätter
Farbmäßig bringt der Herbst auf den Kopf, was er im Wald vorzeigt. Von Bordeauxrot und Kupfer bis Mahagoni und Honigblond ist alles drinnen. „Mit viel Gold kommt jetzt wieder Wärme. Kühl ist vorbei. Das war der Sommer“, erklärt Paar die aktuelle Herbst-Farbpalette.
Pflegeleichte Schnitte
Was das alles mit pflegeleicht zu tun hat? „Als Friseur muss man mit der natürlichen Bewegung des Haares arbeiten und die Wuchsrichtung miteinbeziehen, damit man zu Hause nicht zu viel Arbeit investieren muss“, verrät Paar das Geheimnis eines schnellen Stylings für Daheim.
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