
Das sind die besten Würstelstände in Wien
Von Albertina bis Donauinsel: Das Magazin „Falstaff“ kürte die besten Würstelstände.
Letztendlich ist es egal, ob Käsekrainer oder Burenwurst, scharfer oder süßer Senf, Brot oder Semmerl. Einigkeit herrscht: Der Würstelstand gehört zum heimischen Kulturgut. 2024 wurde er daher in die UNESCO-Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen. Vor allem in Wien – das zeigte auch die Suche des Magazins Falstaff nach den besten Würstelständen des Landes. Von den 113 in ganz Österreich per Online-Voting bewerteten Ständen sind 93 in Wien.
Das Rennen um die Würstel entschieden mit dem „Bitzinger bei der Albertina“ (1.) und dem „Wiener Würstelstand“ in der Pfeilgasse (8.) Sepp Bitzinger und Mike Lanner für sich. Sie erreichten die gleiche Punktezahl (96 von 100). Lanner steht auch hinter dem zweiten „Wiener Würstelstand“ bei der U-Bahnstation Spittelau (9.). Alle drei Würstelstände wurden auch die Sieger in den jeweiligen Bezirken.
Zwei Damen am Grill
Und das Voting zeigte auch: Das Würschtler-Gewerbe ist noch immer männlich dominiert. Außer der Stand „Würstelmausi“ im 3. Bezirk, denn dort steht „Mausi“ („Die Gäste kennen mich nur so“) hinter der Theke. Für ihr Lebenswerk wurde zudem Vera Tondl prämiert. Sie gilt als die Seele vom „Leo“, der im 19. Bezirk gewann. Das Standl gilt zudem als ältester noch verbliebener Wiener Würstelstand. 1928 wurde der Betrieb vom Veras Großvater gegründet, heute ist ihr Sohn in vierter Generation tätig. „Aber sie hat dem Stand seinen legendären Ruf eingebracht“, sagt Patrick Tondl.
Neben den Bezirkssiegern kürte Falstaff den Pop-up-Würstelstand des Jahres. Der Preis ging an Felix und Michael Fuchs, die mit „Extra Würstelstrand“ die Donauinsel im 22. Bezirk beleben. Und mit Renè Kachlik, dem „Scharfen Renè“ vom Schwarzenbergplatz, kam ein Urgestein zum Titel „Botschafter des Jahres“. Seit 20 Jahren geht es bei ihm um die Wurst. Das beste Weinangebot bietet „Alles Wurscht“ bei der Börse.
Passt zum modernen Lifestyle
Die Wahl zeige, dass der Würstelstand nach wie vor zum Lifestyle gehöre, resümierte Falstaff-Herausgeber Wolfgang Rosam bei der Preisverleihung am Dienstag. Das gelte auch für die Liebhaber der gehobenen Küche. „Auch wenn es viele Sternerestaurants gibt, gehen Gourmets gerne zum Würstelstand.“
Unter den Ausgezeichneten finden sich viele junge „Würschtler“, die als Quereinsteiger zur Bratkunst kommen. Etwa aus der IT-Branche, der Werbung, aber auch aus der Gastronomie. Ihren Job lieben sie alle. Der Sieger des 2. Bezirks vom Würstelstand „Kaiserzeit“ beschreibt es so: „Näher kann man nicht beim Gast sein als hier.“
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