Weinbau

Veränderungen im sind Weingarten unabdingbar

Vorausblickende Weinmacher versuchen sich mit einem Bündel an Maßnahmen anzupassen.

Die Welt ist im ständigen Wandel. Das wusste schon der Vorsokratiker Heraklit, demzufolge man nicht zweimal in denselben Fluss steigen könne. Dass der griechische Denker dazumal als hochmütiger Misanthrop galt, tut der Weisheit seiner These keinen Abbruch – ergibt sich aber möglicherweise aus der Beobachtung, dass gerade der Mensch sich so schwer mit Veränderungen tut. 

Und das, obwohl das Überleben der Spezies nicht zuletzt von seiner Adaptionsfähigkeit abhängt. So beharren etwa immer noch Winzer darauf, Wein anzubauen wie vor 30 Jahren. Wäre da nicht der Klimawandel, könnte man ihr Ansinnen verstehen. Die Tatsache, dass es in unseren Breiten immer heißer und trockener wird, macht Veränderungen im Weingarten jedoch unabdingbar. 

Vorausblickende Weinmacher versuchen sich mit einem Bündel an Maßnahmen anzupassen: von biologischer Bewirtschaftung, dauerhafter Begrünung zwischen den Rebzeilen, Kompost, Beschattung durch Bäume, bis zu adaptierter Reberziehung und Laubarbeit. Bewässerung ist sicherlich keine nachhaltige Lösung  – handelt es sich dabei doch um eine zunehmend rare Ressource. 

Zudem verhätschelt man die Rebstöcke. Deren Wurzeln dringen nicht mehr in die Tiefe zum Grundwasser, sondern verlassen sich auf die Verpflegung von oben. Die Folge: schwächelnde Reben. Dass sich das auf Dauer nicht ausgeht, sagt einem der Hausverstand. Es gibt zumindest ein weiteres Naturgesetz: die Selektion. Ohne sinnvolle Adaption an den Klimawandel wird es im Weinbau nicht gehen. 

Christina Fieber kommt aus Salzburg und arbeitet als freie Weinjournalistin in Wien.

Christina  Fieber

Über Christina Fieber

Christina Fieber kommt aus Salzburg und arbeitet als freie Weinjournalistin in Wien.

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